Gedanken einer Ehefrau

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hyakkin Avatar

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Sie hat den perfekten Ehemann und ist nach 15 Jahren Ehe noch so verliebt wie am Anfang. Aber mit der Zeit wird klar, dass sie keine normale Beziehung führt.

Die Geschichte wird durch die Gedanken der namenlosen Protagonistin erzählt. Ihr Ehemann wird hier auch nur als "ihr Mann" bezeichnet, einen richtigen Namen erfährt man hier nie. Das wichtigste an ihm ist nicht seine Persönlichkeit, sondern dass er mit ihr verheiratet ist.
Zu Beginn wirkt die Geschichte so, als ob die Frau nur von ihrem Mann schwärmt, im Verlauf des Buches merkt man jedoch schnell, dass deutlicch mehr dahintersteckt. Jedes (Fehl-)verhalten wird von ihr in einem Buch aufgeschrieben, jede Aussage von ihm bis ins kleinste Detail analysiert. Über eine Aussage ihres Mannes denkt sie über die ganze Geschichte hinweg nach.
Sie ist außerdem eine Synästhetikerin, bei der jeder Wochentag mit einer Farbe verknüpt ist. Während Montag ihr Lieblingstag ist, ist es bei ihrem Mann der Samstag, was laut ihrer Meinung zu Schwierigkeiten führt. Auch lernt man mit der Zeit, dass sie ihre Kinder nur ihm zu liebe bekommen hat, sie ja nicht einmal mag.

Das Ende war, ohne zu spoilern, sehr überraschend und hat das Buch gut abgerundet, auch wenn es in eine etwas andere Richtung ging als erwartet.

Insgesamt ein sehr interessantes Buch über die extremen Gedanken über ihren Mann.