Interessant aber auch befremdlich

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johannar Avatar

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"Mein Mann" von Mauf Ventura ist ein Buch, wie ich noch kein vergleichliches gelesen habe. Wir begleiten ein Ehepaar aus Sicht der Ehefrau über den Zeitraum einer Woche. Dabei ist das ganze Buch eher wie langerer innerer Monolog geschrieben, bei dem man einen Einblick in die Gedankenspiralen der Ehefrau bekommt. Einen Thriller würde ich diesen Roman nicht nennen, es liest sich eher wie eine psychologische Verhaltensanalyse.

Das Buch ist dabei durchaus kurzweilig geschrieben. Mit kurzen Kapiteln lesen sich die ca. 250 Seiten sehr schnell. Mich konnte das Buch aber nicht wirklich abholen, da es keinen wirklichen Plot gabe und ich somit auch kein Interesse daran hatte zu wissen wie es weiter geht. Die Gefühls- und Gedankenwelt der Ehefrau wiederholt sich immer wieder und mir hat es keinen Spaß gemacht diese dysfunktionale Beziehung mitzuerleben. Ein Twist am Ende konnte das ganze dann nochmal ein kleines bisschen herausreißen.

Wer auf Geschichten von geistig verwirrten Erzählerinnen, unzuverlässige Narrative steht und gerne über ein ungesundes reinsteigern in Banalitäten liest wird Gefallen an diesem Buch finden. Sonst war die geschichte für mich lediglich durchschnittlich und nichts was mir lange in Erinnerung bleiben wird.