Seltsam

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frauatze Avatar

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Auf den ersten Seiten begegnet man der Protagonistin. Sie ist schön, lebt in einer guten Gegend und liebt ihren Mann sehr. So sehr, dass sie jede Geste an ihm überwacht und somit deutet, ob und wie sehr er sie auch liebt.
Das geht bis ins kleinste Detail: er entzieht ihr seine Hand als sie nebeneinander auf dem Sofa sitzen, nur er holt die Post abends aus dem Briefkasten. Sie steigert sich in einen Wahn hinein und redet sich ein, dass er sie nicht liebt. Gleichzeitig geht sie unbekümmert fremd.
Ihre Obsession ist immer schwerer zu ertragen und hat mich zum Ende hin gelangweilt.
Es kulminiert in dem Punkt, als er ihr beiläufig sagt, er müsse ernsthaft mit ihr sprechen. Sie weiß genau, dass er sich scheiden lassen will und die Autorin gönnt der Protagonistin dazu über 10 Seiten, um zu erklären, dass logisch ist, dass er sich trennen will von ihr. Ja, reichte dann auch..

Im Epilog dann der turning point, in dem der Mann auf 3 Seiten knapp aus seiner Sicht zu Wort kommt und ihre Obsession genau durchschaut hat. Das war ganz gut, war die Mühe des Spannungsbogens für mich jedoch nicht Wert.