Atmosphärischer Schreibstil
Das Cover, eine junge Frau die mit dem Meer zu verschwimmen scheint, macht einen träumerischen Eindruck auf mich. Der Schreibstil und die Handlung hingegen sind sehr konkret, anschaulich und lebendig wird kurz vom ersten Foto der Protagonistin und einem weiteren Versuch der Mutter, den leiblichen Vater zur Verantwortung zu ziehen, erzählt, bevor es ausführlicher um ebenjene Beziehung zwischen Mutter, Vater und Stiefvater geht. Wahrscheinlich sagt es mehr über die Romane aus, die ich in der Vergangenheit gelesen habe, als diesen hier, aber mir hat es sehr gut gefallen, dass hier ein Stiefelternteil positiv dargestellt wird. Natürlich nicht rein positiv, den erzieherischen Unterschied im Umgang mit den Brüdern kann und sollte man heutzutage kritisieren. Doch die Verbundenheit der Protagonistin zu ihrem Stiefvater ist sehr spürbar und ein deutlicher Kontrast zur Mutter, wo eine deutliche Distanz erkennbar ist, auch wenn die ich-Erzählerin ihr Verhalten zu rechtfertigen sucht. Ein sehr interessanter Romananfang.