Fast zu real erzählt, um fiktiv zu sein ...

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biancaneve_66 Avatar

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Das Cover lässt mich nachdenken. Eine Frau im Meer - die Wolken bedecken teils ihren Oberkörper, obwohl sich diese ja hinter der Frau befinden sollten. Eigentlich bin ich auch gar nicht sicher, ob sie aus dem Wasser kommt, oder ins Meer hineingeht. Zeigt es eine Frau, die ihren Weg zu gehen scheint, die sich von nichts aufhalten lässt? Oder eine Frau, zerrissen zwischen zwei Welten? Blickt sie nach vorne oder zurück?
Ihre Mutter beschreibt die Ich-Erzählerin mit ganz ruhigen Worten - aber auch mit ganz offenen; fast möchte ich sagen, sie erzählt über sie als eine Außenstehende. Und doch gehen einem die Zeilen über die Beschreibung der Mutter, und vor allem des Stiefvaters, sehr nahe, weil eben doch eine Menge an Gefühl herüberkommt - "einfach" so zwischen den Zeilen. Und was ist mit dem Vater? Wird Gonzalo Andrés del Valle noch eine Rolle in Emilias Leben spielen? Einige Tippfehler haben mich irritiert. Die bin ich von Suhrkamp nicht gewöhnt.