Ein Page-Turner!
Das Cover zeigt eine junge Frau, im Hintergrund das Meer. Es ist ein schönes Cover, zeigt aber jetzt keinen direkten Bezug zum Geschehen. Dennoch ist das Cover sehr harmonisch. Emilia Del Valle Claro ist ein unehelich gezeugtes Kind, was ihrer Mutter ihr Leben lang Frust und Kummer bereitet. Der Vater hat sie verschmäht. Doch Papo, der Ehemann von Emilias Mutter, hat sie als ihr eigen akzeptiert und war ihr immer ein liebevoller Vater. Emilia ist sehr eigensinnig und versucht sich in der Männerwelt als Journalistin. Sie geht nach Chile, um dort als Kriegsberichterstatterin zu arbeiten und hat mit verschiedensten Erlebnissen zu tun. Nebenbei begibt sie sich auf Familiensuche und findet ihren leiblichen Vater. Die Figuren und die Geschichte sind sehr gut umgesetzt, sie sind glaubhaft und fesselnd. Der Schreibstil packt einen sofort. Emilias Geschichte ist manchmal von den üblichen Klischees durchzogen. Schade ist, dass das Ende sehr kurz gehalten wird, da hätte man mehr auf die Kultur etc. eingehen können. Dennoch ist dieser Roman ein weiteres gelungenes Allende-Werk, das man unbedingt gelesen haben muss. Verschiedene Themen werden miteinander verwoben, auf eine angenehme und dennoch eindringliche Art und Weise.