Die Geschichte der Emilia del Valle hat mich sofort in ihren Bann gezogen. Isabelle Allende verfügt über ein mitreißendes Erzähltalent. Ihre genaue Beschreibung der Charaktere, ihrer Gefühle und dem Miteinander zaubert einem, auch wenn die Story manchmal tragisch ist, ein Lächeln ins Gesicht. Der Charakter der Emilia ist für ich ein Vorbildcharakter. Hier zeiget eine junge Frau Haltung. Sie weiß genau wer sie ist, woher sie kommt, wem sie ihr Sein zu verdanken hat und wohin ihr Weg sie führen soll. Diesen Weg geht sie konsequent, mutig und dennoch bleibt sie dabei eine junge Frau, die sich ausprobiert. Als sie es schließlich schafft, aus der Anonymität herauszutreten und mit ihrem eigenen Namen – und nicht unter ihrem männlichen Pseudonym – als Frau und Journalistin über den Bürgerkrieg in Chile zu berichten, dort ihren Erzeuger und ihre Wurzeln kennenlernt, hatte ich seitenlang Gänsehaut. Mein Name ist Emilia del Valle ist ein Roman über Identität, Mut und Menschlichkeit. Und er ist eine großartige Geschichte.