Emilia geht ihren Weg

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leseratte1310 Avatar

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Emilia ist die Tochter einer Novizin und eines chilenischen Aristokraten, der Molly geschwängert und gleich wieder fallen gelassen hat. In einem ärmlichen Viertel in San Francisco wächst Emilia mit ihrer Mutter und ihrem Stiefvater auf. Schon sehr früh entdeckt sie das Schreiben für sich, stets unterstütz von ihrem Stiefvater Don Pancho. Mit siebzehn Jahren veröffentlicht sie unter männlichem Pseudonym Groschenromane. Aber sie will mehr und bewirbt sich bei einer Zeitung. Dort lernt sie Eric kennen. Gemeinsam gehen sie nach Chile, um über den Bürgerkrieg zu berichten. Molly, die immer darauf beharrte, dass Emilia eine del Valle ist, fordert sie auf, in Chile nach ihrem Vater zu suchen.

Seit ich vor vielen Jahren „Das Geisterhaus“ gelesen habe, bin ich eine begeisterte Leserin der Roman von Isabel Allende. Auch dieser Roman hat mich gleich gepackt. Die Erzählung über eine starke Frau und dem historischen Hintergrund des Landes finde ich sehr interessant. Der Schreibstil der Autorin liest sich angenehm flüssig.

Emilia ist schon als Kind eine selbstbewusste und eigensinnige Persönlichkeit. Sie tut das, was sie für richtig hält und gibt wenig auf die Meinung anderer. Unterstützt wird sie immer liebevoll von ihrem Stiefvater, der weiß, dass sie klug ist und ihr das auch sagt. Auch bei der Zeitung tritt sie selbstbewusst auf und obwohl die keine Reporterin wollten, bekommt sie die Stelle und darf sie schon bald unter ihrem tatsächlichen Namen veröffentlichen. Sie ist aber auch mutig, als sie mit Eric nach Chile geht, um aus dem Bürgerkrieg zu berichten. Es ist nicht einfach, in diesen schrecklichen Kriegswirren zu überleben. Eric und sie kommen sich dann näher. Ich konnte Emilias Gefühle und Handlungen gut nachvollziehen.

Mir hat dieser fesselnde Roman über eine starke und mutige Frau gut gefallen. Lesenswert!