Emilias Reise zu sich selbst

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Der historische Roman „Mein Name ist Emilia del Valle“, welcher von der, bereits etablierten, Autorin Isabel Allende verfasst und von Svenja Becker aus dem Spanischen ins Deutsche übersetzt wurde. Schon einmal vorweg: ich bin großer Fan von Isabel Allende, weswegen ich vielleicht auch etwas voreingenommen in das Buch gegangen bin. Der Roman handelt von dem Lebensweg einer jungen Frau namens Emilia, die in Kalifornien aufwächst und sich langsam in das Geschäft der Journalisten hocharbeitet. Um über einen Bürgerkrieg in Chile zu berichten, aber auch ihre Wurzeln zu beleuchten, macht sie sich nach Chile auf.
Zunächst zu der Gestaltung: Das Cover bildet eine junge Frau ab, die im Meer steht. Diese junge Frau steht sehr wahrscheinlich für die Protagonistin. Wirklich klar wird es jedoch nicht. Mir gefällt diese Wahl der Abbildung jedoch recht gut, da ich somit direkt ein Bild von Emilia hatte und mich somit einfacher in die Geschichte einfühlen konnte. Auch der Buchrücken, der eine schlichte dunkelblaue Farbe hat, passt gut zum ästhetischen Gesamtbild.
Leider haben mich die Themen nicht vollends abgeholt. Da ein so langer Zeitraum behandelt wird, zieht sich der Inhalt etwas. Teilweise gab es bei mir kein richtiges Spannungsgefühl. Nun kann sich aber auch gefragt werden, ob das überhaupt gebraucht wird. Das bunte und abwechslungsreiche Leben der Jungen del Valle wurde nämlich ausführlich dargestellt.
Die Protagonistin Emilia ist sehr authentisch und vielseitig dargestellt. Auch bei den Nebencharakteren hatte ich nie das Gefühl, dass jene irgendwie nur erzwungen Teil der Geschichte wurden. Es ist alles sehr stimmig.
Auch der Schreibstil hat mich, wie gewohnt, abgeholt. Der Roman liest sich weg wie eine Melodie und es gibt von mir aus nichts Negatives anzumerken.
Fazit: Leider war ich von dem Roman etwas enttäuscht, was jedoch durch meine hohen Erwartungen erklärt werden kann. Mir hat an einigen Stellen ein wenig Spannung gefehlt, jedoch ist die Geschichte rund. Zwar habe ich immer noch ein paar Fragen offen, was ich aber nicht als etwas Negatives betrachte.