Toller Ansatz, Umsetzung mangelhaft
! Der erste Teil der Rezension kann geringfügige Spoiler enthalten !
"Mein Name ist Emilia del Valle" - eher unkonventionell aufgewachsene und erzogene Emilia del Valle geht mit Eigensinn und Mut durchs Leben. So entscheidet sie sich ein selbstbestimmtes Leben zu führen und reist nach Chile, wo sie Zeugin einiger historischer Ereignisse wird. Sie kämpft gegen veraltete gesellschaftliche Normen und muss auch auf ihr Herz acht geben...
Wenn man die Inhaltsangabe zu "Mein Name ist Emilia de Valle" liest, dann bekommt man schonmal einen groben Eindruck von den essentiellen Themen, denen sich dieses Buch stellt. Emanzipation, Feminismus, und viel Historisches. In meinen Augen wurden diese Themen auch gut ausgeführt und erörtert. Es ist faszinierend über Emilias Leben zu lesen und sie zu begleiten.
Leider, wenn man mich fragt, wirkt die ganze Geschichte eher wie eine Reportage oder eine Biografie, was es schlichtweg nicht ist. Es ist ein Roman und für einen Roman fehlt es dem Buch an emotionaler Tiefe, an Dramaturgie. Es ist eher zäh und langwierig zu lesen, da man durch das Fehlen oben genannter Komponenten schwer mitgerissen werden kann. Das hat es auch nicht leichter gemacht, eine emotionale Bindung zu den Charakteren aufzubauen.
Für mich lässt sich also sagen, dass "Das Leben der Emilia del Valle" aus rein literarischer Perspektive ein kleines Meisterwerk ist. Dennoch ist es kein Buch gewesen, dass ich genossen habe zu lesen oder das mich wirklich erreicht hätte. Ich habe auch schon überlegt ob das an der Übersetzung liegt. Leider gehen da manchmal die Emotionen verloren, aber sich bestätigen kann ich das auch nicht.
Zudem muss ich noch anmerken, dass Emilias Risikofreude mir echt auf die Neven ging. Diese wäre eine optimale Möglichkeit gewesen, etwas Spannung aufzubauen und wurde einfach ignoriert. Das führt dazu, dass Emilia eher leichtsinnig als abenteurlustig wirkt.
Daher gibt es von mir leider nur 3,5 von 5 Sternen.
Dieses Buch ist mir Rezensionsexemplar vom Suhrkamp Verlag über Vorablesen zur Verfügung gestellt worden.
"Mein Name ist Emilia del Valle" - eher unkonventionell aufgewachsene und erzogene Emilia del Valle geht mit Eigensinn und Mut durchs Leben. So entscheidet sie sich ein selbstbestimmtes Leben zu führen und reist nach Chile, wo sie Zeugin einiger historischer Ereignisse wird. Sie kämpft gegen veraltete gesellschaftliche Normen und muss auch auf ihr Herz acht geben...
Wenn man die Inhaltsangabe zu "Mein Name ist Emilia de Valle" liest, dann bekommt man schonmal einen groben Eindruck von den essentiellen Themen, denen sich dieses Buch stellt. Emanzipation, Feminismus, und viel Historisches. In meinen Augen wurden diese Themen auch gut ausgeführt und erörtert. Es ist faszinierend über Emilias Leben zu lesen und sie zu begleiten.
Leider, wenn man mich fragt, wirkt die ganze Geschichte eher wie eine Reportage oder eine Biografie, was es schlichtweg nicht ist. Es ist ein Roman und für einen Roman fehlt es dem Buch an emotionaler Tiefe, an Dramaturgie. Es ist eher zäh und langwierig zu lesen, da man durch das Fehlen oben genannter Komponenten schwer mitgerissen werden kann. Das hat es auch nicht leichter gemacht, eine emotionale Bindung zu den Charakteren aufzubauen.
Für mich lässt sich also sagen, dass "Das Leben der Emilia del Valle" aus rein literarischer Perspektive ein kleines Meisterwerk ist. Dennoch ist es kein Buch gewesen, dass ich genossen habe zu lesen oder das mich wirklich erreicht hätte. Ich habe auch schon überlegt ob das an der Übersetzung liegt. Leider gehen da manchmal die Emotionen verloren, aber sich bestätigen kann ich das auch nicht.
Zudem muss ich noch anmerken, dass Emilias Risikofreude mir echt auf die Neven ging. Diese wäre eine optimale Möglichkeit gewesen, etwas Spannung aufzubauen und wurde einfach ignoriert. Das führt dazu, dass Emilia eher leichtsinnig als abenteurlustig wirkt.
Daher gibt es von mir leider nur 3,5 von 5 Sternen.
Dieses Buch ist mir Rezensionsexemplar vom Suhrkamp Verlag über Vorablesen zur Verfügung gestellt worden.