Unerschrocken durchs Leben gehen
In ihrem neuen Roman führt Allende uns in vier Teilen und bekannter spannender Weise durch die Geschichte der letzten Jahrhunderte Nord- und Südamerikas. Lesend erleben wir, wie Amerika sich von Mexiko trennte und große Gebiete, auch Kalifornien, einnahm. Es ist die Zeit, die in den Geschichtsbüchern als „Goldrausch“ beschrieben wird. Molly wohnt im Mission Distrikt in San Francisco. In ihrem unnachahmlichen Stil erzählt Allende hier mit der Stimme von Emilia del Valle was deren Mutter, Molly Walsh, erleben musste. Als Klosterschülerin wurde sie für Dienen und Lehren ausgebildet. Mollys Werdegang zeigt sich atemberaubend. Von Nonnen erzogen, die von ihr erwarteten, dass sie ins Kloster eintreten würde, gestaltet sich ihr Leben indes völlig anders. Sie wurde keine Nonne, sondern ein chilenischer Adliger war so bezaubert von ihr, dass er sie sich zu eigen machte, vergewaltigte und sich danach nicht weiter mit ihr befasste.
Molly beginnt eine Stelle als Lehrerin in einer Schule mit dem Namen »Der Stolz der Azteken“. Der Gründer der Schule, Don Pancho aus Chile war auch der einzige Lehrer. Er war ihr sehr zugetan, denn er erkannte ihre Befähigung zur Lehrerin, ihre Begabung zum Schreiben und auch, dass sie unschuldig schwanger geworden war. Sie heiraten und mit der Zeit wird daraus eine glückliche Ehe. Er wird ein wunderbarer Vater für Emilia. Sie zeigt sich von den Heftromanen, die ihr Vater gern liest, inspiriert und beginnt, selbst Geschichten zu erzählen und zu schreiben. Sie schreibt unter einem männlichen Pseudonym. Ihr Vater trägt die Geschichten zu einem Verleger – sie erscheinen gleichzeigt in Englisch und Spanisch.
Emilia schafft es, bei der Zeitung Daily Examiner eine Stelle zu finden. Sie behauptet sich als Journalistin und erreicht, dass ihr Chef sie zusammen mit ihrem Kollegen Eric Whelan als Korrespondentin nach Chile sendet. Von dort berichten beide über die politischen Entwicklungen in diesem Land. Krieg beginnt zwischen den Regierungstruppen und denen der Kongressanhänger. Allendes Beschreibung der Schlachten, besonders der von Concón rüttelt auf und erinnert daran, wir grauenvoll Krieg ist und dass er unbedingt verhindert werden sollte.
Fortan lesen wir nicht nur weiter den Roman sondern auch Artikel, die Emilia schreibt, werden eingeblendet. Dieser literarische „Zauber“ macht das Lesen und Erleben der Vorgänge auf beiden Kontinenten noch lebendiger. Allende erweckt so die 19. und 20. Jahrhunderte zum Leben und wir Leserinnen lernen viel über die wichtigen, unsagbar grausamen Begebenheiten der Geschichtsereignisse in Nord- sowie in Südamerika. Diese Vergangenheit ist einfach wahnsinnig fesselnd sowie beängstigend. Die Erzählung überwältigt durch Inhalt, Schreibkunst und wichtige geschichtliche Informationen, die auch für die heutige Zeit absolut relevant sind. Nicht nur das, sie kommt in einer Zeit, in der tägliche Nachrichten von Kriegsherden in unsere Wohnzimmer drängen.
Die Erzählung am Ende der Geschichte, wie Emilia ein anderes, neues Leben beginnt, nach dem der Krieg vorüber ist, rührt zutiefst an. Sie bricht auf, um ihre Wurzeln zu finden. Charaktere, die sie auf ihrem Weg in den Süden Chiles begleiten, graben sich unvergesslich in unser Lesegedächtnis ein. Dazu gehören auch die Mapuche, Ureinwohner Chiles und des Kontinents. Dieser Roman wird niemals vergessen werden.
Molly beginnt eine Stelle als Lehrerin in einer Schule mit dem Namen »Der Stolz der Azteken“. Der Gründer der Schule, Don Pancho aus Chile war auch der einzige Lehrer. Er war ihr sehr zugetan, denn er erkannte ihre Befähigung zur Lehrerin, ihre Begabung zum Schreiben und auch, dass sie unschuldig schwanger geworden war. Sie heiraten und mit der Zeit wird daraus eine glückliche Ehe. Er wird ein wunderbarer Vater für Emilia. Sie zeigt sich von den Heftromanen, die ihr Vater gern liest, inspiriert und beginnt, selbst Geschichten zu erzählen und zu schreiben. Sie schreibt unter einem männlichen Pseudonym. Ihr Vater trägt die Geschichten zu einem Verleger – sie erscheinen gleichzeigt in Englisch und Spanisch.
Emilia schafft es, bei der Zeitung Daily Examiner eine Stelle zu finden. Sie behauptet sich als Journalistin und erreicht, dass ihr Chef sie zusammen mit ihrem Kollegen Eric Whelan als Korrespondentin nach Chile sendet. Von dort berichten beide über die politischen Entwicklungen in diesem Land. Krieg beginnt zwischen den Regierungstruppen und denen der Kongressanhänger. Allendes Beschreibung der Schlachten, besonders der von Concón rüttelt auf und erinnert daran, wir grauenvoll Krieg ist und dass er unbedingt verhindert werden sollte.
Fortan lesen wir nicht nur weiter den Roman sondern auch Artikel, die Emilia schreibt, werden eingeblendet. Dieser literarische „Zauber“ macht das Lesen und Erleben der Vorgänge auf beiden Kontinenten noch lebendiger. Allende erweckt so die 19. und 20. Jahrhunderte zum Leben und wir Leserinnen lernen viel über die wichtigen, unsagbar grausamen Begebenheiten der Geschichtsereignisse in Nord- sowie in Südamerika. Diese Vergangenheit ist einfach wahnsinnig fesselnd sowie beängstigend. Die Erzählung überwältigt durch Inhalt, Schreibkunst und wichtige geschichtliche Informationen, die auch für die heutige Zeit absolut relevant sind. Nicht nur das, sie kommt in einer Zeit, in der tägliche Nachrichten von Kriegsherden in unsere Wohnzimmer drängen.
Die Erzählung am Ende der Geschichte, wie Emilia ein anderes, neues Leben beginnt, nach dem der Krieg vorüber ist, rührt zutiefst an. Sie bricht auf, um ihre Wurzeln zu finden. Charaktere, die sie auf ihrem Weg in den Süden Chiles begleiten, graben sich unvergesslich in unser Lesegedächtnis ein. Dazu gehören auch die Mapuche, Ureinwohner Chiles und des Kontinents. Dieser Roman wird niemals vergessen werden.