Alte Geschichte neu interpretiert - Lilith bekommt eine Stimme

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kissmekate Avatar

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Das Cover ist einfach nur toll, blauer Hintergrund mit einer goldenen Lilith und Teil des Garten Eden inkl. der Schlange und dem Apfel der Erkenntnis.

Die Neuerzählung hat mich sehr Neugierig gemacht, da Lilith sehr selten vorkommt und immer nur nebensächlich Betrachtet wird, da sie wenig Erwähnung im Vergleich zu Eva findet. Deswegen finde ich es sehr gut, dass Lilith in diesem Buch die Protagonistin ist.

Lilith ist Adams erste Frau und im Vergleich zur Eva emanzipiert und geht ihren eigenen Weg. Dies war bis zu einem Punkt in der Beziehung von Lilith und Adam kein Problem, bis er die Meinung vertrat, eine Frau hat nichts zu sagen und muss sich gefälligst unterordnen. Da dies nicht zum Gemüt von Lilith gepasst hat, hat er sie salopp gesagt einfach durch Eva, einer frommen und unterwürfigen Frau, ersetzt.
Wir begleiten Lilith durch die Jahrhunderte und ihrer Suche nach der weiblichen Göttin. Begleitperson ihrerseits ist ein gefallener Engel.

Die Männer kommen in diesem Buch nicht sehr gut weg und werden alle als machtbesessen und proletisch dargestellt, was ich auf Dauer sehr eintönig fand.

Das Buch hat ein rasches Tempo und es fühlt sich so als ob man durch die Zeit fliegen wurde. Der Schreibstil der Autorin ist klar, präzise und ausdrucksstark.

Fazit:
Interessante Buch auf das man sich etwas einlassen muss, gut geschrieben, für ein nettes Wochenende ausreichend. Jedoch ist das Männerbashing auf Dauer anstrengend.