Eindrucksvolle Verwebung von christlichem Mythos und fiktiver Geschichte

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„Mein Name ist Lilith“ von Nikki Marmery ist kein Buch welches locker weggelesen werden kann. Die Handlung ist dicht, der Schreibstil anspruchsvoll, aber Lilith als Heldin macht dies alles wieder wett. Ehrlich gesagt hatte ich zunächst etwas Schwierigkeiten ins Buch zu finden. Je besser ich die Hauptprotagonistin allerdings kennenlernte, desto fesselnder wurde der Roman für mich. Die Autorin hat hierbei wirklich ein einzigartiges Werk geschaffen. Dabei entführt sie ihre Leserschaft zu einem Jahrtausende langen Rundgang durch menschliche Glaubensgeschichte. Der Fokus liegt dabei klar auf den Geschichten der Frauen, wobei Misogynie und Ungerechtigkeiten an allen Ecken deutlich werden. Auch diese Grausamkeiten machen das Weiterlesen nicht immer leicht. Zum Glück findet sich aber darüber hinaus sehr viel empowerndes im Text. Angefangen bei der weiblichen Göttin, bis hin zur Aufdeckung welche Rolle Frauen wie Jezebel und Maria Magdalena wirklich gespielt haben. Natürlich ist die Handlung zunächst einmal fiktiv. Die Autorin stützt ihre Erzählung allerdings auf detaillierte Recherchen, welche sie im informativen Nachwort auch belegt. Von dieser Fülle bin ich einfach nur begeistert. Insgesamt ist ... in meinen Augen ein absolutes Must-Read. Natürlich vergebe ich gerne 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.