So viel zu entdecken im Alltag!

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anni1609 Avatar

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Überall lässt sich für (kleine) Kinder etwas Neues entdecken: auf dem Bauernhof, im Freibad, auf der Autobahn oder auch am Bahnhof. Neue Wörter und vielleicht auch unbekannte Tiere, Gegenstände oder Situationen befinden sich auf den verschiedenen Seiten. Alles aus dem Leben gegriffen und somit für jedes Kind nachvollziehbar und relevant.

„Mein schönstes Sachen suchen“ von Barbara Jelenkovich, Stefan Seidel, Ursula Weller (Illustrationen) und Susanne Gernhäuser (Text) ist ein Kleinkinder Bilderbuch aus Pappe aus der Serie Ravensburger PAPP Bilderbücher. Das Bilderbuch ist kein Buch mit fortlaufendem Inhalt, sondern jede Seite steht dabei für sich. Auf den verschiedenen Seiten sind bestimmte Orte oder Situationen abgebildet mit vielen Kleinigkeiten, die es zu entdecken gilt. Einigen Themen wurden 2 Seiten gewidmet, die meisten beziehen sich aber nur auf eine Seite. Das Kind lernt auf den verschiedenen Seiten den Ort und die dazugehörige Situation kennen. Auf jeder Seite befindet sich auch ein passender Begleittext, der die Situation beschreibt. Jeweils unter diesem Text sind verschiedene Gegenstände, Tiere oder bestimmte Personen abgebildet und benannt, die das Kind dann noch zusätzlich auf dem Bild suchen kann.

Sehr schön gelungen sind meiner Meinung nach die Illustrationen. Sie sind sehr farbenfroh, lebendig und äußerst ansprechend. Auf jedem Bild ist wahnsinnig viel untergebracht, so dass das Kind auch gut und gern für jede Seite ein paar Minuten länger für die Betrachtung benötigen wird. Schade finde ich, dass kein durchgehender textlicher Inhalt besteht. Somit steht jedes Bild für sich. Auch die manchmal benannten Personen sind nur auf den einzelnen Bildern und nicht fortlaufend vorhanden. Somit erfährt das Kind auf jeder Seite neue Namen und hat keine „feste Bezugsperson“, die ihn durch das Buch führt. Einige Themen werden auf 2 Seiten behandelt – die Auswahl, welche dies sind, erscheint für mich willkürlich. Gut finde ich die ausgewählten Orte und Erlebnisse, da es sich dabei um Alltägliches handelt: Autobahn, Verkehrsunfall, Wald, etc. Die Kinder können somit etwas anfangen mit den Geschehnissen und dies auch entsprechend abspeichern. Die gesuchten Wörter sind auch hervorragend ausgewählt, da es nicht nur die einfachsten Begriffe sind. Kinder lernen somit auch eine „Ballenpresse“, einen „Kescher“ oder auch einen „Feuersalamander“ kennen. Es scheint mir, als seien sich die Autoren diesbezüglich ihres Bildungsauftrags bewusst gewesen.

„Mein schönstes Sachen suchen“ ist ein gelungenes Bilderbuch für Kinder ab 2 Jahren. Es besteht aus 32 Seiten (inkl. Einband) und ist im Ravensburger Buchverlag erschienen. Das Papier für das Bilderbuch ist aus verantwortungsvollen Quellen gewonnen. Darüber hinaus wirbt der Verlag mit unbedenklichen Materialien, abgerundeten Ecken und geprüfter Sicherheit. Aufgrund der großen Seitenanzahl ist dieses Buch ein wenig dicker, aber vom Gewicht her nicht zu schwer. Es wirkt sehr wertig und es macht Spaß, dieses Bilderbuch zu betrachten. Ausschließlich der fehlende rote Faden im Inhalt ist ein kleiner Kritikpunkt von meiner Seite. Kinder werden dieses Buch aber trotzdem sicher sehr gern ansehen und können dabei viel lernen und ihren Wortschatz sinnvoll erweitern. Und auch Erwachsene haben viel zu entdecken auf den einzelnen Seiten und suchen manchmal auch etwas länger…!