Die Zeit zurückdrehen

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blueberry87 Avatar

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Cassandra hat einen richtig miesen Tag. Erst macht ihr Freund Will Schluss, dann verliert sie auch noch ihren Job als PR-Agentin. Ihre WG-Mitbewohnerin ist sauer auf sie und sie kriegt in ihrem Lieblingscafé nicht ihren lebensrettenden Bananenmuffin. Als sie vor lauter Verzweiflung zusammenbricht, reist sie unbeabsichtigt durch die Zeit. Und so beginnt sie alle begangenen Fehler, die Will betreffen auszumerzen. Doch so wie gewünscht funktioniert das mit dem Zeitreisen nicht.

Dies ist der erste Roman der Autorin Holly Smale, die durch ihre Jugendbuchreihe berühmt geworden ist, den ich lese. Mit "Mein schrecklich schönes Leben" wagt sie den Sprung in die Erwachsenen-Literatur. Mich hat das Cover und die Idee mit dem Zeitreisen sofort angesprochen. Die ersten Seiten waren super witzig und ich fand die etwas eigenwillige Cassandra sympathisch und sehr interessant.

Cassandra ist eine junge, flippige Frau, die nicht gerne mit Menschen spricht, da sie nie entschlüsseln kann, was derjenige aussagen will. Sarkasmus und Flirten sind Dinge die sie nicht durchschaut und so ist es einen Minenfeld mit Menschen zusammen zu sein. Sie meistert ihren Job mehr schlecht als recht. Erst als sie das Zeitreisen benutzt und so herausfindet das ihre Kollegin Sophie eine tolle PR-Beraterin abgeben würde, beginnt sie zu verstehen das sie jahrelang den falschen Beruf gewählt hatte.

Die Beziehung zu Will ist die längste die Cassandra jemals hatte. Ganze 4 Monate hat sie in ihn investiert. Daher versucht sie alles um ihn durch das ständige Fehler beheben, wieder für sich zu gewinnen. Für mich war das fast schon am traurigsten, das sie sich immer verstellen musste, das sie ihre Fehler verbergen musste, um ihn für sich zu gewinnen. Diese Versuche haben sich etwas gezogen und ich war froh als sie endlich versteht, das es vielleicht zwischen den beiden nicht sein soll.

Am besten hat mir das Buch ab den Zeitpunkt gefallen als ihre Schwester Artemis wieder in Erscheinung tritt. Dort nimmt die Geschichte an Fahrt auf und Cassandra wird aus ihrem Kreislauf herausgerissen. Mit dem Ende bin ich mehr als versöhnt und ich habe ein, zwei Tränchen vergossen.

Fazit:
Ein unterhaltsamer Zeitreiseroman, mit einer außergewöhnlichen Protagonistin, mit einer Prise Magie und ein stückweit Selbstverwirklichung.