Emotionen als Farben und griechische Mythologie

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magdas_buecherwelt Avatar

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Das farbenreiche Cover ist mir direkt ins Auge gefallen, ich liebe Farben! Ich habe noch nicht viele Bücher über Zeitreisen gelesen und war sehr gespannt.
Cassie, 31 Jahre alt, hat mit sehr vielen Problemen zu kämpfen, aufgrund ihrer Andersartigkeit stößt sie viele vor den Kopf. Mit Freund*innen, Kolleg*innen und Partnern tut sie sich schwer. Ihr derzeitiger Freund Will hat soeben nach vier Monaten Schluss gemacht und damit die längste Beziehung beendet, die sie je hatte.
Am Tag, an dem Will Schluss macht, stellt sie fest, dass sie die Fähigkeit hat, die letzten Tage, Wochen oder Monate auslöschen, und in ihre Vergangheit zu reisen. Als ihr das auffällt, bemüht sie sich, alles dafür zu tun, um mit Will zusammen zu bleiben. Es folgen tausend erste Dates.
Cassies merkwürdiges Verhalten wird am Ende aufgeklärt, wobei den meisten Leser*innen klar geworden sein muss, was der Grund dafür ist. Emotionen stellt sie sich als Farben vor, von denen die Menschen, mit denen sie kommuniziert, umgeben sind.
Viel Raum nimmt griechische Mythologie ein, die Cassandras Steckenpferd ist. Wir erfahren einiges über griechische Götter und Göttinnen und ihre Missetaten.
Im letzten Viertel stand nicht mehr die Beziehung zu Will, sondern vielmehr die zu ihrer Schwester Artemis, und die Verarbeitung des zehn Jahre zurückliegenden Bruchs zwischen den Schwestern im Vordergrund.
Ich fand die Protagonistin in ihrem krampfhaften Bemühen, alles richtig zu machen, und die Fehler aus der Vergangheit auszuradieren, äußerst merkwürdig. Gut gefallen hat mir der flüssige, dialogreiche Schreibstil, der mich dazu verleitet hat, das Buch in kurzer Zeit durchzulesen. Eine leichte, teils durchaus amüsante Lektüre, die mich jedoch leider nicht begeistern konnte.