Nicht ihr Tag ...

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Inhalt
Für Cassandra Penelope Dankworth kommt es Dicke: Erst verlässt sie ihr Freund Will, dann verliert sie auch noch ihren Job. Nach einem Nervenzusammenbruch wacht sie am nächsten Morgen auf – und nichts ist passiert. Schnell wird ihr klar, dass sie die Zeit manipulieren kann, zwar nur wenige Stunden, aber das reicht aus, um ihrem Leben eine neue Wendung zu geben. Wie kann sie Will stärker an sich binden, ihre Mitbewohnerin daran hindern, sie rauszuwerfen und vor allem ihren Job behalten? Sie probiert einiges aus – und erkennt, dass manche Dinge wohl einfach nicht verändert werden sollten.


Meinung
Das Buch zieht schon zu Beginn in seinen Bann, entwickelt sich dann jedoch anders als erwartet. Wer eine Geschichte im Stile „Und täglich grüßt das Murmeltier“ erwartet, wird nur bedingt auf seine Kosten kommen. Smale hat dies zwar als Grundidee benutzt, die Handlung dann jedoch völlig anders fortlaufen lassen.
Cassandra, die ihre Geschichte in der Ich-Form selbst erzählt, ist eine sehr eigenwillige Person, so sehr, dass es zunächst schwerfällt, sie zu mögen. Erst nach und nach kristallisiert sich heraus, warum sie auf ihre Art denkt und agiert. Vielleicht würde es Sinn machen, das vor dem Lesen zu wissen, allerdings ist es auch schnell erraten. Mit jedem Zeitsprung, mit jeder neuen Erfahrung wächst Cassandra. Sie kann praktisch umsetzen, was wir nur durchspielen können: Was wäre wenn. Sie lernt Will anders kennen, spielt das erste Date mehrmals neu durch, jeder kleine Fehler kann sofort korrigiert werden. Überhaupt versteift sie sich so sehr auf ihn, dass schnell klar wird, dass dieser Roman in dieser Hinsicht kein Happy End vorweisen können wird. Das macht jedoch nichts, denn es handelt sich nicht um einen Liebesroman. Es geht vielmehr um eine junge Frau in der heutigen Zeit, die einfach anders ist und allein im Leben steht. Sich anzupassen fällt ihr schwer und sie versteht zunächst vieles am Verhalten von anderen nicht. Sie sieht Emotionen als Farben und kann aufgrund dieser eigene Rückschlüsse ziehen. Was humorig begann, wird nach und nach zu einer ernsteren, in sich gehenden Story. Leider zieht sich das Geschehen mittig ein wenig, ehe es sich dann so stark wandelt, dass das letzte Drittel dafür entschädigt.
Eine leichtfüßig erzählte Geschichte mit der richtigen Mischung Tiefgang, die nach dem Lesen noch etwas nachhallt.