Ich habe schon einige Bücher von Rafik Schami gelesen und immer wieder gefällt mir seine wundervolle Art, Geschichten zu erzählen. Bei "Mein Sternzeichen ist der Regenbogen" finde ich das Coverbild mit den leuchtenden Farben gelungen und der Titel macht mich neugierig. Es stellt sich heraus, dass der Erzähler der ersten Geschichte seinen Geburtstag herausfinden will, der in Syrien nicht gefeiert wird und daher vielen nicht bekannt ist. So erinnern sich verschiedene Familienmitglieder mit großer Sicherheit an ganz unterschiedliche Geburtstage und –zeiten des Jungen, sodass er viele Sternzeichen zugeordnet bekommt. Es sind generell nicht die großen Ereignisse, die im Mittelpunkt seiner Bücher stehen, sondern das ganz normale Leben. Schami erzählt von Menschen in Heidelberg, München oder Damaskus und von Liebe, Leben und Veränderungen. Besonders gut gefällt mir der Humor des Autors, der manchmal feinsinnig ist, manchmal eher platt und manchmal fast sarkastisch, etwa wenn ein zum Tode Verurteilter beim Diktator seinen Tod abwenden kann, wenn er alle zum Lachen bringt. Mein Fazit: lesenswerte Geschichten mit Multikulti-Flair