Der Buchtitel "Mein Sternzeichen ist der Regenbogen" bezieht sich auf die Geschichte, in der die sechzehnjährige Antoinette dem Vierzehnjährigen die Frage nach seinem Sternzeichen stellt und von dieser Frage aus die Schwierigkeit, ein Geburtsdatum herauszufinden, ihren Lauf nimmt und den Leser mit in eine fremde Kultur nimmt. So prächtig und farbenfroh wie das wunderschöne Cover sind auch die unter den Kapiteln Geburtstag, Lachen, Reisen, Geheimnis, Tiere und Sehnsucht zusammengetragenen Geschichten, die die Brücke zwischen Deutschland und dem fernen Syrien schlagen. Rafik Schami ist ein Geschichtenerzähler der alten Schule und das macht auch den Reiz aus. Man kann als Leser*in mit eintauchen in banale und dramatische Dinge, die Menschen hier und in der Ferne zustoßen. Man nimmt Anteil am Schicksal von Migranten und deren Sehnsucht nach der alten Heimat, der Verklärung des Gewesenen, obwohl man selbst weiß, dass die Erinnerung Dinge anders erscheinen lässt, als sie tatsächlich waren.