gegen Rechts

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onepoundofbacon Avatar

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Es ist sehr leicht eine nationalistische Gesinnung, wie sie Christian E. Weißgerber hatte, zu verurteilen, zuzuhören ist da schon schwerer.

"Mein Vaterland" versucht keineswegs zu entschuldigen oder Ausreden zu finden, sondern es erzählt recht nüchtern, wie der Autor in die Naziszene gerutscht ist, was seine Ziele waren und wie sich letztlich seine Einstellung komplett geändert hat.
Dabei lässt er viel Hintergrundwissen, Informationen und geschichtliches in den Text einfließen, was dem Ganzen zusätzlich eine lehrreiche Komponenete gibt.
Besonders gut gefiel mir, dass nationalistische Argumente direkt aufgegriffen werden und logisch entkräftet werden. Ich bin mir sicher, dass einiges davon mal hilfreich für mich sein wird, wenn ich mich mit solchen Aussagen konfrontiert sehe.

Einen Stern habe ich allerdings abgezogen, weil der Text doch manchmal etwas verkopft geschrieben ist. Oft werden Worte gewählt, die hochtrabender und gebildeter klingen, obwohl das nicht nötig gewesen wäre ( z.B.: "indifferent" hätte man auch "gleichgültig" nennen können).

Ein aufschlussreiches interessantes Buch, das ich wirklich empfehlen kann.



(Falls der Verlag oder der Autor es lesen sollte: ich habe auf Seite 230 einen Fehler entdeckt. In Zeile 2 bis 5 wurde der Satz doppelt gedruckt. Ich nehme mal an, dass es sich hierbei nicht um eine gewollt Dopplung um die Wichtigkeit hervorzuheben handelt. )