Sensibles Thema

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sverli Avatar

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Die Leseprobe von "Mein ziemlich seltsamer Freund Walter" war vielversprechend. Außerdem liebt unser Mittelkind Comics. Daher haben wir uns das Buch besorgt.

Auch das Cover fanden wir ansprechend. Das dunkle Cover mit dem pinken Namen springt einem förmlich entgegen.

Thematisch beschäftigt sich das Buch mit wichtigen Problematiken. Protagonistin Lisa (9) wird gemobbt, vernachlässigt und bedroht. So wird gleich zu Beginn eine recht düstere, trostlose Szenerie gezeichnet, die (leider) die Lebenswirklichkeit so mancher Kinder widerspiegelt.
Außerdem scheint Lisa für ihr Alter recht schlau und hat ungewöhnliche Interessen. Sehnsüchtig wünscht sie sich einen Freund/eine Freundin, als unvermittelt Walter, ein Außerirdischer vor ihr steht.

Walter nimmt sich Lisas Problemen an und löst Sie gemeinsam mit ihr. Allerdings sind diese Problemlösungsstrategien sehr oberflächlich und kurz abgehandelt. Hier hätten wir uns mehr Tiefe gewünscht. Als Gesprächsanlass ist das Buch bestimmt wertvoll. Für betroffene Kinder, die Hilfe erhoffen, greift es leider zu kurz.

Der Illustrationsstil von Grafiker Julius Thesing ist dem Thema angemessen in schwarz weiß gehalten. Die Knubbelnasen fanden wir doch ziemlich gewöhnungsbedürftig.