So einfach? Einfach so?

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enza Avatar

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Lisa ist ein trauriges Kind: Sie kümmert sich um den Haushalt seitdem ihre Eltern ihre Arbeit verloren haben und nur noch auf dem Sofa liegen, auf dem Schulweg wird sie von Jugendlichen gemobbt und in der Schule liest sie Bücher um dem Unterricht und den Mitschülern zu entkommen. Kann der Außerirdische, den sie Walter nennt, ihr vielleicht helfen?
Die Geschichte wird ziemlich vielversprechend aufgebaut. Lisas Probleme werden beschrieben und durch Kommentare von Lisa selbst ergänzt. Sobald Walter auftaucht, wird die Geschichte aber ziemlich dünn. Auch wenn es in Walters Welt keine Geschlechterunterschiede mehr gibt und er nicht schlafen muss, ist Walter alles andere als seltsam. Teilweise kann er Lisa gute Tipps für ihre Probleme geben, aber insgesamt findet er meiner Meinung nach viel zu einfach Lösungen. Vielleicht funktioniert es in dem Theaterstück, auf dem das Buch basiert, besser.
Die Zeichnungen und der Aufbau des Buches gefallen mir aber gut. Es gibt kurze Textabschnitte und comicartige Seiten. Die Gründe für Lisas Mobbing werden gut beschrieben, aber wer auch differenzierte Lösungsansätze erwartet, wird eher enttäuscht werden.