Etwas enttäuschend

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bedard Avatar

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Zwei Freundinnen, die eine lebt mit Mann und Kindern in Paris, die andere als Single in New York. Beide sind beruflich viel unterwegs, sie sind Einkäuferinnen für Filme. So haben sich die so verschiedenen Frauen auch kennengelernt und so begegnen sie sich auch auf den verschiedenen Filmfestivals in Europa und Amerika. Doch dann erkrankt Molly, die Amerikanerin, schwer. Sie liegt lange Zeit im Koma und bleibt auch später hilfebedürftig.
Der Roman ist in Briefform geschrieben, ausschließlich aus der Sicht der Französin. Sie schildert den ersten Schock, als ihr Mann ihr die schreckliche Nachricht überbringt, und schreibt an ihre Freundin Briefe, in denen sie ihre Gefühle und den Alltag beschreibt. Ursprünglich wollte sie auf diese Weise Molly teilhaben lassen, aber zumindest einige dieser Briefe wird sie ihr dann doch nicht überreichen.
Auf nur 150 Seiten beschreibt die Autorin durchaus glaubwürdig, wie sich durch die veränderte Lebenssituation auch die Freundschaft der beiden Frauen verändert.
Trotzdem hatte ich insbesondere im ersten Teil Schwierigkeiten, mir anhand der Beschreibungen insbesondere Molly vorzustellen. Erst nach ihrem Unfall wird sie für mich greifbarer. Trotz des ernsten Themas hat mich das Buch insgesamt aber nicht wirklich berührt. Vielleicht hätte ein Perspektivwechsel dem Buch gutgetan oder eine insgesamt wütendere Ich-Erzählerin. Wegen des angenehmen Schreibstils würde ich gerne 2,5 Sterne geben, da das aber leider nicht möglich ist, werden es leider nur 2.