Freundschaft

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Von einem Tag auf den anderen ist alles anders. Man ist jung, erfolgreich, hat Freunde überall auf der Welt. Das Leben ist perfekt… „Enjoy while it lasts. It doesn´t. Genieße, solange es andauert. Denn das tut es nicht“. Dies ist die erste Nachricht, die Mollys Freundin von ihr erhält. Was ist passiert. Mollys Freundin, wie sie selbst Filmkritikerin bekommt die Nachricht, dass ihre beste Freundin im Koma liegt und es nicht sicher ist, ob sie überleben wird. Da nur die engsten Verwandten am Krankenbett zugelassen sind, beginnt sie Ihre Gefühle und Wünsche für Molly aufzuschreiben. So ist ein warmherziger, einseitiger Briefverkehr entstanden, der sowohl Hoffnung als auch Verzweiflung, der Kummer und Liebe enthält. Ereignisse der Vergangenheit werden mit denen der Gegenwart verwoben.
Und Molly erwacht wieder. Allerdings nicht wie im Märchen, sondern schwerbehindert. Halbseitig gelähmt, kaum fähig sich zu konzentrieren, ist sie völlig auf die Hilfe anderer angewiesen. Ihre Freundin versucht verzweifelt, die Molly von früher wieder zu finden, manchmal blitzt sie kurz auf, doch am Ende muss sie zugeben, dass die Freundin, die sie gekannt hat, gestorben ist. Und die neue Molly ist schwierig; verbittert, hilflos und nicht in der Lage einen kompletten Film zu sehen.
Der Briefwechsel zeigt auf, wie sie sich langsam von Molly löst. So wie es in der Realität auch wäre. Sie hat ihren Job, ihre Eheprobleme – Dinge, die sich draußen abspielen. Molly ist im Rollstuhl in ihrer Wohnung gefangen, erlebt nicht viel und wenn erinnert sie sich nicht. So entfernt sie sich immer weiter von der Welt.
Dieses Buch macht sehr nachdenklich. Es zeigt schonungslos die menschlichen Schwächen auf, beschönigt nichts. Der Schreibstil, wobei Molly immer wieder direkt angesprochen wird, lässt sich gut lesen und man lernt die Hauptakteure mit all ihren Stärken und Schwächen kennen.