Freundschaft hat immer zwei Seiten

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annamichalea Avatar

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Freundschaft ist wichtig, aber für wen?
Das Buch meine amerikanische Freundin lässt sich sicher auf vielfältige Weise deuten, aber spurlos geht es sicher an keinem Leser vorbei.
M, eine Französin, hat eine Freundin in Ameika. Diese Freundin ist so ganz das Gegenteil von der familienorientierten Französin und die sporadischen Treffen werden immer zu einem Highlight, fast schon inszeniert. Als die Amerikanerin in ein Koma fällt, versucht die Französin das ganze zu kompensieren, indem sie Briefe an Molly, ihre Freundin schreibt. Die Absicht dahinter, sie ihr wenn sie gesund ist zu geben.
Molly erwacht zwar wieder aus dem Koma, aber mit starken Einschränkungen und sie entspricht auch innerlich nicht mehr der Molly, die die Französin in ihr gesehen hat.
Das Buch ist für mich ein Spiegel der Freundschaft. Der Leser mus sich Gedanken darüber machen, was Freundschaft bedeutet. Molly hat in fast jeder europäischen Stadt eine Freundin. Warum? Weil es toll ist , sich toll im Lebenslauf macht? Als Ersatz für Familie?
Die Französin hat in Molly vielleicht auch eine Freundin gesehen wie sie es für sich brauchte und nicht die tatsächliche Molly?
Auf jeden wirkt das Buch sicher anders, aber es verleitet dazu eigene Freundschaften zu überdenken und vor allem die Wertigkeit zu sehen. Bedeute ich einer Freundin genaus dasselbe wie sie mir?