Meine amerikanische Freundin

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skorpion69 Avatar

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Ich bin auf dieses Buch noch lange vor seinem Erscheinen aufmerksam geworden. Als ich den Klappentext gelesen hatte, hatte ich den Eindruck, es wird sich wohl um ein schönes Buch handeln, ein sehr intimes und emotionales Buch. Deswegen habe ich mich sehr gefreut, als das Buch erschienen war.
Das Cover hat mich überhaupt nicht angesprochen: Ein ziemlich nichts sagendes Bild. In einer Buchhandlung hätte ich das Buch wahrscheinlich gar nicht bemerkt, wenn ich es nicht zuvor die Leseprobe gelesen hätte. Auch der Titel klingt nicht besonders spannend. Aber okay … Das sind zwar die ersten "Hacken", die den Leser an sich halten sollen, aber nicht das Wichtigste.
Die Sprache und den Schreibstil der Autorin fand ich sehr schön. Melancholisch, nachdenklich, einfach schön. Das Buch liest sich sehr schnell und leicht, auch wenn das Thema alles andere als einfach ist.
Inhaltlich habe ich von dem Buch ein wenig mehr erwartet. Mehr Dramatik? Es ist sehr realistisch, glaubwürdig, hätte aber noch ein bisschen mehr in die Tiefe gehen können. Vor allem der Konflikt in der Familie der Erzählerin endet ganz abrupt - die ganze Spannung ist plötzlich geplatzt. An einigen Stellen wünschte ich mir auch ein bisschen mehr Dynamik, dass etwas geschieht. Klar, es geht im Buch viel mehr um Gedanken der Erzählerin, ihre Erinnerungen und Gefühle. Aber wie gesagt - ein bisschen mehr Bewegung und Spannung hätten dem Roman nicht geschadet.
Ansonsten ein lesenswertes Buch.