Meine amerikanische Freundin

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lesefreundin2014 Avatar

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In "Meine amerikanische Freundin" versucht die Ich-Erzählerin (deren Name nie genannt wird) mit dem Koma und den späteren schwerwiegenden Folgen ihrer amerikanischen besten Freundin Molly fertig zu werden. Da Molly über 3 Monate im Koma liegt und somit kein Kontakt möglich ist, fängt sie an Briefe an Molly zu schreiben und ihr vom Alltag und ihren Problemen zu "erzählen". Der Leser erfährt so vieles über die gemeinsame Zeit und Freundschaft der beiden. Gleichzeitig entwickelt sich das Leben der beiden Frauen dadurch in unterschiedliche Richtungen , was die Freundschaft auf eine schwere Probe stellt und diese auch verändert.

Das Buch hört allerdings nicht mit dem Erwachen von Molly auf, sondern geht , meiner Meinung nach, zu kurz und zu oberflächlich auf die Nachkomazeit ein. Es werden nur noch kurze Eindrücke von der Situation und den Treffen geschildert. Dadurch wirkt das Buch insgesamt für mich ziemlich oberflächlich und leider nicht dem traurigen Thema angemessen,
Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, auch wenn ich mir mehr oder was anderes von dem Buch vorgestellt habe. Ich hätte gern auch ein bißchen die Sicht von Molly über ihre Krankheit erfahren und bin insgesamt etwas enttäuscht und unentschieden von den Büchlein, mit gerade mal ca. 150 Seiten. Allerdings denke ich, dass Michele Halberstadt einen besonderen Stil hat, der einen entweder liegt oder nicht. Daher können andere Leser das Buch ganz anders empfinden als ich, so dass man sich am besten eine eigene Meinung bilden sollte.