Meine amerikanische Freundin: Fernfreundschaft

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signalhill Avatar

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Molly lebt in New York, die Erzählerin in Paris, und trotzdem sind sie beste Freundinnen – bis Molly nach einem Unfall ins Koma fällt. Weil die Erzählerin in Michèle Halberstadts“Meine amerikanische Freundin“ nicht mit dem Schmerz umgehen kann, schreibt sie ein Tagebuch, das sich direkt an ihre beste Freundin richtet. Entstanden ist ein starkes, bewegendes Buch, das mit 150 Seiten auskommt und nicht so schnell in Vergessenheit gerät.

Das Thema 'Freundschaft' ist nicht immer einfach – ist Freundschaft grenzenlos, kann sie für immer sein, auch, wenn sich Freunde verändern? Molly wacht tatsächlich wieder aus dem Koma auf, aber die toughe Freundin ist sie nicht mehr. Dabei hat die Erzählerin gleichzeitig noch mit ihrem eigenen Leben und ihrer Beziehung zu kämpfen und durchlebt diese alles in ihrem Tagebuch an Molly. Doch letztendlich wiegt Mollys Schicksal und deren Sorgen viel mehr als ihre eigenen.

Obwohl ausschließlich in Tagebuchform geschrieben, möchte man dieses einfühlsame Buch nicht aus der Hand legen. Die amerikanische Freundin ist quasi nur der Aufhänger für die Protagonistin, um sich über so viele Dinge Gedanken zu machen, und das macht der Leser auch. Michèle Halberstadt ist ein dichter, besonderer Roman gelungen, dem ich nur die volle Sternzahl geben kann.