Verarbeitung von selbst erlebtem???

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tubby-1985 Avatar

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Ein Buch, das mal wieder zum Nachdenken anregt. Eine Mutter und Ehefrau bekommt die Nachricht, dass ihre Freundin im Koma liegt. In diesem Buch versucht sie ihre Gefühle und Gedanken dazu zu verarbeiten. Anscheinend zuerst für die Freundin, wenn diese wieder aufwacht, hinterher aber immer noch weiter, denn sie ist nicht mehr dieselbe. Nicht nur die halbseitige Lähmung hat sie aus der Bahn geworfen, sondern auch das Kurzzeitgedächtnis scheint was abbekommen zu haben.
Die Nachrichten sind wirklich ergreifend geschrieben und als die Autorin herausfindet, dass ihr Mann fremdzugehen scheint wird es für sie auf einmal nichtig. Denn was sind das bitte für Probleme im Gegensatz zu Molly, die erst einmal verarbeiten muss, was überhaupt mit ihr geschehen ist. Die jetzt wahrscheinlich für das Ende ihres Lebens auf Hilfe angewiesen ist. Die keinen Mann oder Partner oder Freund hat. Ja, noch nicht einmal Kinder. Dafür sei es jetzt zu spät, hat sie vor einiger Zeit gesagt.... Nun ist es nochmal schwerer zu kämpfen, wenn niemand da ist für den es sich zu kämpfen lohnt. Molly ist wieder auf ihre Eltern angewiesen, lebt in ihrem alten Kinderzimmer und muss sich anschließend mit Kindermädchen für Erwachsene herumärgern, weil sie es noch nicht einmal schafft auf Toilette zu gehen.
Ein bisschen schade, dass das Ende vom Buh so offen bleibt. Aber vielleicht auch wieder gut, denn dann kann jeder selbst über seine Situation über sein eigenes Leben nachdenken.