Familienbande

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Wer nun die bessere Schwester ist, erfährt man bis zum Ende nicht. Welcher Mensch ist auch schon besser oder schlechter und wer bestimmt das? In dem Roman geht es um eine Familie und ihre verzwickten Beziehungen zu- und untereinander. Im Fokus stehen die extrem unterschiedlichen Zwillinge Hanna und Alice mit ihrer Mutter Celia. Eher als Nebendarsteller agieren noch der Vater und das dritte Kind, der Sohn Michael. Das Buch beginnt mit der Beerdigung von Celias Schwester und gleich schon merkt man die Anspannung zwischen den drei Frauen. Im nächsten Kapital wird die Jugend von Celia thematisiert und es hat etwas gedauert bis ich das kapiert habe. Die Mutter hat eine sehr kalte, abgebrühte und toxische Art mit ihren Mitmenschen umzugehen und diese hat bei der Entwicklung der Zwillinge und ihren Eigenarten sicher eine große Rolle gespielt.
Erst hat mir das Buch gar nicht gefallen. Ich war verwirrt und fand Celia, bis zum Schluss übrigens, richtig ätzend. Irgendwann hab ich mich so reingelesen und wollte natürlich auch wissen wie es aus geht. Eine Stelle im Buch brachte mich wirklich zum schmunzeln...ich sag nur Dänemark und sein Verkehrsnetz. Aber als humorvollen Roman würde ich das Buch nicht beschreiben. Es dreht sich Hauptsächlich um Gefühle und psychische Leiden. Lässt sich aber recht gut lesen und machte zeitweise auch Spaß.
Von mir 3,5 Sterne.