Kein überragendes aber auch kein schlechtes Buch

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-Meine bessere Schwester- von Rebecca Wait lässt mich mit gemischten Gefühlen zurück.

Die Leseprobe bei @vorablesen klang vielversprechend, woraufhin ich in den Topf gehüpft bin. Umso glücklicher war ich, als ich tatsächlich gelost wurde.

Alice und Hanna sind Zwillingsschwestern und doch in vielen Dingen völlig unterschiedlich. Der Roman startet mit einer Beerdigung. Alice ordnet sich immer unter - insbesondere bei ihrer dominanten Mutter Celia, während Zwillingsschwester Hanna eher eine Draufgängerin ist, die sich vom Leben treiben lässt, wenn auch immer mal wieder mit einigen Schwierigkeiten.
In -Meine bessere Schwester- geht es um die angespannten Familienverhältnisse dieser Dreierkonstellation an Frauen. Normalerweise eine wirklich gute Ausgangsposition für ein gutes Buch, jedoch hatte ich stark Mühe Sympathie für eine der Figuren zu entwickeln und es fiel mir an so mancher Stelle schwer dranzubleiben.
Während ich Mama Celia als so richtig toxisch und unausstehlich empfunden habe, wollte ich der teils im Wesen passiven Alice ein “Nun mach schon” zurufen. Selbstzweifel durch und durch.
Durch regelmäßige Zeitsprünge wird der Lesefluss oft unterbrochen, was mir beim Lesen ein wenig auf die Nerven ging.

Leider muss ich sagen, dass ich mir nach der Leseprobe ein wenig mehr von diesem Roman versprochen habe. Viel Potential mit dem Thema der schwierigen Familienverhältnisse und psychischer Erkrankungen, doch leider schwächer als ich erwartet hatte. Kein überragendes - aber auch kein schlechtes Buch. Irgendetwas dazwischen.