Kompliziert, aber komisch

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probelesen Avatar

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Es geht in diesem Roman nicht nur um die Beziehung zweier Schwestern, sondern um eine ganze Familiengeschichte, die von vielen Konflikten und Störungen gekennzeichnet ist. Die Mutter lebt bereits in einer spannungsreichen Beziehung zu ihrer Schwester, sie ist geprägt von der unterschiedlichen Zuwendung mitterlicher Liebe und dadurch ausgelösten Minderwertigkeitsgefühlen. Diese Familienstruktur wird in die nächste Generation weitergegeben und führt zu extrem verletztenden Verhaltensweisen. Auch die beiden vorkommenden psychischen Erkrankungen Schizophrenie und Psychose hängen vermutlich damit zusammen. Die Sprache des Romans ist lakonisch. Bald bleibt einem das Lachen bei zunächst komischen Episoden im Halse stecken und wird nur noch bitter. Die Autorin erzählt nicht nur, sondern erklärt und kommentiert die Handlungen der Personen auch. Das fand ich störend und überflüssig. Eine gute Romanhandlung erklärt sich selbst.