Wohl eher für Fans des Originals

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justm. Avatar

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Vorweg:
Ich habe bislang eigentlich nur über den Hype an Elena Ferrantes Buch "Meine geniale Freundin" gelesen, das Buch selbst allerdings nie.

Und ich glaube, daß das größte Problem mit der Graphic Novel ist: wenn man die Geschichte des "eigentlichen" Buches nicht kennt, dann entgehen einem viel zu viele Nuancen und vermutlich sogar wichtige Informationen.

Denn die Graphic Novel setzt vor allem auf großflächige Bilder, statt Text, deren Ästhetik wirklich Geschmackssache sind. Meinen haben sie leider nicht getroffen. Und das lag nicht nur an der düsteren Atmosphäre die geschaffen wurde, sondern wirklich am Stil.

Unabhängig davon ist der Mangel an Text (und damit Informationen) hier so eklatant, daß ich nach dem Ende der Graphic Novel erst mal den Wikipedia-Eintrag zur Buch-Vorlage lesen mußte, um zu verstehen, was ich da gerade "gelesen" habe. Und das kann ja nicht Sinn und Zweck der Sache sein.

Alles in allem würde ich sagen, daß die Graphic Novel vor allem ein Gewinn für die Fans des Originals ist. Neu-Leser*innen wird sie aber kaum generieren können.