Beste Freundinnen

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bezel64 Avatar

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Elena Ferrante erzählt sehr unterhaltsam die Geschichte zweier Freundinnen, die in ärmlichen Verhältnissen aufwachsen und gemeinsam von einer großen Zukunft träumen. Einerseits unzertrennlich, andererseits voller Rivalitäten zeichnet die Autorin eine Mädchenfreundschaft, die authentisch, ehrlich und ohne verklärende, naive Romantik auskommt.
Die beiden Mädchen wählen unterschiedliche Lebenswege, um der Armut zu entkommen, werden jedoch immer wieder von ihrer Vergangenheit eingeholt und bleiben trotz aller Turbulenzen auf unerklärliche Weise miteinander verbunden.
Die Orientierungslosigkeit von Jugendlichen sowie die faszinierende Darstellung einer so innigen Freundschaft mit Hindernissen, habe ich noch nie so atmosphärisch dicht und mit soviel Nähe zum Geschehen lesen dürfen. Die beiden Mädchen sind nicht nur bloße Romanfiguren, sondern werden unter der Feder der genialen Autorin zu Menschen aus Fleisch und Blut.
Die aufsässige Lila, die einen Traum aufgeben muss, um sich und ihre Familie zu retten, habe ich ebenso in mein Herz geschlossen wie Elena, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird und die Ihre Rettung aus der Armut mit schulischen Fleiß und Ehrgeiz erkämpfen will.
Das Buch endet mit einem so dramatisch spannenden Ereignis, dass ich den Folgeroman kaum erwarten kann.