interessanter Auftakt

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Lila und Elena sind schon als Kinder beste Freundinnen, dabei könnten sie unterschiedlicher kaum sein. Ihre Freundschaft ist aber auch geprägt von Konkurrenzdenken, jede möchte immer besser sein als die andere. Und doch sind sie auch im Erwachsenenalter noch unzertrennlich. Bis die eine spurlos verschwindet.

Ferrante hat einen sehr ausschweifenden Schreibstil, was den ein oder anderen stören könnte. Dennoch fand ich, kann man der Geschichte um die beiden Mädchen gut folgen. Was mich jedoch zunehmend irritiert hat, da es so ganz anders ist alsalles, was ich aus meinem eigenen Leben kannte, ist der Umgang der Menschen miteinander. Selten habe ich so einen negativen Umgangston erlebt, jeder scheint den anderen irgendwie zu hassen, alle streiten sich ständig und bekriegen sich, oft kommt es auch zu Gewaltausbrüchen. Dennoch sind die Zustände der damaligen Zeit sehr gut beschrieben, man merkt Ferrante an, dass sie mit der Zeit vertraut ist. Die Figuren blieben ein klein wenig flach, jedoch hatten sie genug Charakter um mich der Geschichte weiter folgen zu lassen.

"Meine geniale Freundin" erscheint mir der typische Auftakt einer Reihe zu sein. Zunächst muss in die Thematik und die Personenkonstellation eingeführt werden, was manchmal etwas langwierig werden kann. Dennoch hat es genug Interesse bei mir geweckt, um wissen zu wollen, wie es in Band 2 weiter geht.