„ Elena Ferrante hat ein literarisches Meisterwerk von durchdringender Strahlkraft geschrieben, ein von hinreißenden Figuren bevölkertes Sittengemälde und ein zutiefst aufrichtiges Epos – über die rettende und zerstörerische, die weltverändernde Kraft einer Freundschaft, die ein ganzes Leben lang währt.“
So steht es auf dem Buchrücken und drehe ich das Buch um, sehe ich ein sehr ansprechendes Cover in gedämpften Blautönen mit starken Konturen in Schwarz. 2 Frauen stehen am Ufer eines Sees und das besondere daran ist, dass die Zwei Kleider in verschiedenen Schnitten tragen, aber mit gleichem Muster und so nebeneinander gehen ihre Kleider eine Verbindung ein, deren Übergang nahtlos ist. Ich fühle mich stark berührt beim Anblick dieses Bildes.
Die Geschichte beginnt mit dem Verschwinden Lila's als ältere Frau, die Sorge ihres laut Elena, nichtsnutzigen Sohnes, der sich scheinbar Sorgen um seine Mutter macht und sich hilfesuchend an ihre beste Freundin Elena wendet. Die kennt schon einige Kapriolen der Freundin und wirkt nicht sehr beunruhigt, eher wütend. Elena erzählt die Geschichte, das Leben, der beiden und es geht los mit der Kindheit im Neapel der 50iger.
Der Trailer tut sein übriges, um hier mit der richtigen Einstimmung zu beginnen und das laute, fröhliche, bunte Neapel vor sich zu sehen und wir nach und nach die Freundinnen und ihre Verwandten, Freunde und Wegbegleiter kennenzulernen. Elena Ferrante ist es gelungen, dass es mir möglich ist, alles bildhaft vor mir sehen, sei es die Annäherung der Mädchen im Hinterhof, in dem sie an verschiedenen Enden ihr Spielzeug aufreihten, die ersten Mutproben, bei denen Lila die Anführerin war, frech und herausfordernd, oder sei es die Situation in der Schule, als die Lehrerin stürzte. Besonders viel Eindruck hat dieser Satz ganz am Anfang der Beziehung zwischen den beiden Mädchen bei mir hinterlassen:
„Schon damals war da etwas, das mich davon abhielt, sie im Stich zu lassen. Ich kannte sie nicht gut, wir hatten nie ein Wort miteinander gewechselt, obwohl wir ständig im Wettstreit miteinander standen, in der Schule und außerhalb. Doch ich hatte das dunkle Gefühl, dass ich ihr etwas von mir überlassen hätte, was sie mir nie zurückgegeben hätte, wenn ich mit den anderen weggelaufen wäre.“
Die Autorin bedient sich einer wunderbaren Sprache, um das Bild einer großen Freundschaft zu zeichnen, die nicht immer nur erfüllend und liebevoll ist, sondern aufreibend, ernüchternd, enttäuschend, aber immer bereichernd. Beide Mädchen ergänzen sich in ihren Stärken, die nicht immer so aussehen, die aber rückblickend wunderbar einzigartig sind.
Langsam lösen sich im Rione, einem armen Stadtteil Neapels, verkrustete und feste überlieferte Strukturen, oftmals laut und schmerzhaft, vor allem für Rino, Lilas älteren Bruder, der aufbegehrt und sich von seinen Eltern löst. Kinder widersprechen, Eltern, die irgendwie viel grauer und älter wirken, als sie sind, müssen über den eigenen Schatten springen. Aufbruchstimmung schleicht sich langsam und unumkehrbar an.
Das #FerranteFever hat mich erst zögern lassen, zu diesem Buch zu greifen, ich bin da immer etwas skeptisch, wenn eine Geschichte so groß angepriesen wird. Aber nein, man kann das Buch nur in den Himmel loben. Es ist großartig, wundervoll, ein Meisterwerk, ein Zeitzeuge, ein Farbspektakel, fast selbst ein Freund, zu dem ich immer wieder zurückkehren werden, um ein paar Zeilen zu genießen und um mich damit wohlzufühlen oder um mich mit weiteren Gedanken auseinanderzusetzen. Denn auch dazu lädt es ein, um daran zu wachsen, um zu gucken wo man selbst steht in der Welt und Kreise seiner Lieben.
Es ist wirklich egal, wer der Autor dieses Buches ist, Ferrante hat schon richtig gesagt:
„ Dass Bücher, wenn sie einmal geschrieben sind, ihrer Autorinnen und Autoren nicht mehr bedürfen.“ Solche Bücher wie dieses bestimmt nicht. Es lebt aus sich selbst heraus!! Danke dafür!!
Leider gibt es nur 5 Lesesterne, aber die vergebe ich und ich kann nur betonen, das FerranteFever hat mich gepackt.
So steht es auf dem Buchrücken und drehe ich das Buch um, sehe ich ein sehr ansprechendes Cover in gedämpften Blautönen mit starken Konturen in Schwarz. 2 Frauen stehen am Ufer eines Sees und das besondere daran ist, dass die Zwei Kleider in verschiedenen Schnitten tragen, aber mit gleichem Muster und so nebeneinander gehen ihre Kleider eine Verbindung ein, deren Übergang nahtlos ist. Ich fühle mich stark berührt beim Anblick dieses Bildes.
Die Geschichte beginnt mit dem Verschwinden Lila's als ältere Frau, die Sorge ihres laut Elena, nichtsnutzigen Sohnes, der sich scheinbar Sorgen um seine Mutter macht und sich hilfesuchend an ihre beste Freundin Elena wendet. Die kennt schon einige Kapriolen der Freundin und wirkt nicht sehr beunruhigt, eher wütend. Elena erzählt die Geschichte, das Leben, der beiden und es geht los mit der Kindheit im Neapel der 50iger.
Der Trailer tut sein übriges, um hier mit der richtigen Einstimmung zu beginnen und das laute, fröhliche, bunte Neapel vor sich zu sehen und wir nach und nach die Freundinnen und ihre Verwandten, Freunde und Wegbegleiter kennenzulernen. Elena Ferrante ist es gelungen, dass es mir möglich ist, alles bildhaft vor mir sehen, sei es die Annäherung der Mädchen im Hinterhof, in dem sie an verschiedenen Enden ihr Spielzeug aufreihten, die ersten Mutproben, bei denen Lila die Anführerin war, frech und herausfordernd, oder sei es die Situation in der Schule, als die Lehrerin stürzte. Besonders viel Eindruck hat dieser Satz ganz am Anfang der Beziehung zwischen den beiden Mädchen bei mir hinterlassen:
„Schon damals war da etwas, das mich davon abhielt, sie im Stich zu lassen. Ich kannte sie nicht gut, wir hatten nie ein Wort miteinander gewechselt, obwohl wir ständig im Wettstreit miteinander standen, in der Schule und außerhalb. Doch ich hatte das dunkle Gefühl, dass ich ihr etwas von mir überlassen hätte, was sie mir nie zurückgegeben hätte, wenn ich mit den anderen weggelaufen wäre.“
Die Autorin bedient sich einer wunderbaren Sprache, um das Bild einer großen Freundschaft zu zeichnen, die nicht immer nur erfüllend und liebevoll ist, sondern aufreibend, ernüchternd, enttäuschend, aber immer bereichernd. Beide Mädchen ergänzen sich in ihren Stärken, die nicht immer so aussehen, die aber rückblickend wunderbar einzigartig sind.
Langsam lösen sich im Rione, einem armen Stadtteil Neapels, verkrustete und feste überlieferte Strukturen, oftmals laut und schmerzhaft, vor allem für Rino, Lilas älteren Bruder, der aufbegehrt und sich von seinen Eltern löst. Kinder widersprechen, Eltern, die irgendwie viel grauer und älter wirken, als sie sind, müssen über den eigenen Schatten springen. Aufbruchstimmung schleicht sich langsam und unumkehrbar an.
Das #FerranteFever hat mich erst zögern lassen, zu diesem Buch zu greifen, ich bin da immer etwas skeptisch, wenn eine Geschichte so groß angepriesen wird. Aber nein, man kann das Buch nur in den Himmel loben. Es ist großartig, wundervoll, ein Meisterwerk, ein Zeitzeuge, ein Farbspektakel, fast selbst ein Freund, zu dem ich immer wieder zurückkehren werden, um ein paar Zeilen zu genießen und um mich damit wohlzufühlen oder um mich mit weiteren Gedanken auseinanderzusetzen. Denn auch dazu lädt es ein, um daran zu wachsen, um zu gucken wo man selbst steht in der Welt und Kreise seiner Lieben.
Es ist wirklich egal, wer der Autor dieses Buches ist, Ferrante hat schon richtig gesagt:
„ Dass Bücher, wenn sie einmal geschrieben sind, ihrer Autorinnen und Autoren nicht mehr bedürfen.“ Solche Bücher wie dieses bestimmt nicht. Es lebt aus sich selbst heraus!! Danke dafür!!
Leider gibt es nur 5 Lesesterne, aber die vergebe ich und ich kann nur betonen, das FerranteFever hat mich gepackt.