Konnte mich nicht begeistern

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soaphie Avatar

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Ich hatte mir so viel von dem Buch versprochen, die Leseprobe war spannend-das Buch leider langatmig und langweilig.
Es geht um Lila und Elena, die in der 50er Jahren bei Neapel aufwachsen. Das Buch beginnt jedoch mit Lilas Verschwinden, mit 66 Jahren löst sie sich einfach auf, nimmt sogar Fotos und damit auch alle Erinnerungen mit. Sie möchte sich auslöschen und Elena beschreibt, rückblickend, ihr Kennenlernen und ihre Freundschaft, damals als Kinder....Dieses erste Buch endet mit Lilas Hochzeit als 16 jähriges Mädchen.
Die Idee, "einfach zu verschwinden" fand ich faszinierend und die Entwicklung der Freundschaft zwischen diesen beiden, sehr unterschiedlichen, Mädchen aus ärmlichen Verhältnissen hätte ein spannender Romanstoff sein können. Hätte! Elena Ferrante beschreibt alles sehr detailverliebt, für mich langatmig und dahinplätschernd. Es entwickelt sich keine Handlung, außer dem Wettstreit um Leistungen in der Schule zwischen Elena und Lila und Familienstreitereien von Nebenpersonen. Insgesamt tauchten mir zu viele Personen in dem Buch auf, eine gesichtsloser und langweiliger als die andere. Ja, italienische Familien waren groß zu der Zeit, in diesem Roman ist das nicht gerade bereichernd, sondern trägt eher zur Verwirrung bei.
Vielleicht sollte ich das Buch nochmal lesen, wenn der Hype vorbei ist und dann ohne große Erwartungen versuchen, dem Fluß der Geschichte zu folgen.