Selten so gelangweilt

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Ich gestehe, ich bin drauf reingefallen. Das Ferrante-Fieber geht um, aber ich habe mich nicht infiziert. Selten habe ich mich beim Lesen eines Buches so gelangweilt, wie bei diesem. Endlose Wiederholungen und keinerlei Spannung. Die ersten Seiten machen noch neugierig. Da verschwindet Elenas beste Freundin im Alter von 66 Jahren. Sie verwischt alle Spuren als hätte es sie nie gegeben. Zugegeben, ein toller Einstieg. Aber wohin ist die Freundin entschwunden? Das hätte mich brennend interessiert und hätte Stoff für ein spannendes Buch sein können. Bis zu dieser Enthüllung bedarf es aber noch drei Bücher, die ich aber mit Sicherheit nicht auch noch lesen werde. Haarklein erzählt Elena in diesem ersten Band von ihrer Kindheit und Schulzeit und dem Kennenlernen von Lina. Dabei kann nicht unbedingt von einer genialen Freundschaft die Rede sein, die beiden sind eher Rivalinnen im Wettstreit um besondere Leistungen. Beide wissen, daß sie nur mit Bildung ihren ärmlichen, kleinbürgerlichen Verhältnissen entkommen können. Schade, daß es der Autorin nicht gelungen ist, hieraus eine interessante und spannende Geschichte zu machen mit einer Auflösung des Rätsels zum Schluß. Hierzu wäre ein Buch sicher ausreichend gewesen, es sei denn, es geht nur um eine Steigerung der Verkaufszahlen. Das würde die Werbekampagne verständlich machen.