Viel Lärm um nichts

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thala Avatar

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Bei dem derzeitigen Hype um dieses Buch und die geheimnisvolle Identität der unbekannten Autorin, frage ich mich tatsächlich, worauf dieser Hype begründet sein soll. Ferrante erzählt die Geschichte zweier Freundinnen, Lila und Elena, die im Neapel der 50er Jahre in einfachen Verhältnissen aufwachsen. Seitenlang wird der Leser mit sämtlichen Schulgeschichten der beiden gequält, bei dem die Autorin meiner nach einen Preis für die ausführlichsten und detailreichsten Schulgeschichten der Literatur verdient hätte. Das Lesen des Buches war für mich eine Qual, denn auf den Seiten wurde so viel Belangloses derart detailreich erzählt, dass mir in der Bahn gleich schon die Augen zugefallen sind und ich wieder eingeschlafen bin. Die Erzählung hat mich an ein Klatschweib erinnert, welches so unglaublich viel Zeit hat, dass sie jedes kleinste und auch noch so unbedeutende Detail ihres Lebens erzählen muss. Kein Wunder, dass es also 4 Bände über diese Frauenfreundschaft gibt.
Natürlich erschafft man so nebenbei auch ein Sittenportrait der neapolitanischen Gesellschaft.

Ich habe mich tatsächlich gefragt, ob ich vielleicht eine falsche Ausgabe des hochgelobten Romans in den Händen halte, aber Pustekuchen. Auch andere Lesen scheinen das gleiche Exemplar in den Händen gehalten zu haben.

Von mir gibt es an dieser Stelle keine Leseempfehlung, 2 Sterne vergebe ich für das schöne Buchcover und die hochwertige Bindung des Buches sowie das geniale Marketing um dieses Buch. Denn entgehen kann man diesem Buch wahrlich schwer, bei all der Promotion um diesen Roman.