Symbiose der Bedürfnisse und Grenzen

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georgios Avatar

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Wie viele andere Eltern war ich auf der Suche nach einem Buch, das mir Wege und Lösungen bei der Erziehung meines Kindes aufzeigt. Dieses Buch unterscheidet sich jedoch von den vorherigen Büchern, die ich gelesen habe. In diesem Werk wird der Fokus nicht primär auf die Kinder gesetzt, sondern auf die Eltern und deren Bedürfnisse. Es beschreibt sehr gut, welche Nachteile die bindungsorientierte Erziehung auf eben jene Eltern hat und wie es sich auch (langfristig) negativ auf das Kind auswirken kann, wenn die eigenen Grenzen und Bedürfnisse ignoriert werden.

Das Buch hat 185 Seiten, die auf zwölf Kapitel aufgeteilt sind. Die Lesedauer ist jedoch länger, als es die Seitenanzahl vermuten lässt. Zum einen gibt es immer wieder „Praktische Übung“ und zum anderen kann man kein Kapitel lesen, ohne das Gelesene auf seinen Alltag zu übertragen. Generell lässt sich sagen, dass sich ein zweimaliges durchlesen lohnt.

Highlight dieser Lektüre sind die vielen Beispiele mit Praxisbezug, die der Leser oder die Leserin in ähnlichen Alltagssituationen gleich umsetzen kann. Davon bitte beim nächsten Buch mehr. Einzig negativ ist aufgefallen, dass sich trotz unterschiedlicher Kapitel einige Punkte wiederholen, aber das fällt nicht sehr ins Gewicht.

Fazit: Durch einen hohen Praxisbezug kann ich dieses Buch nur weiterempfehlen. Der Autorin gelingt es gut, die Bedürfnisse des Kindes und die der Eltern trotz Schwierigkeiten als symbiotisch zu beschreiben.