Sperrig

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singstar72 Avatar

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Ich hätte dieses Buch gerne gemocht - die Thematik finde ich super spannend, und auch das Cover hatte mein Interesse geweckt, denn es erinnert mich stark an das "Schweigen der Lämmer". Aber leider nein. Wieder einmal ist es so, dass ich einen hochgelobten Text einfach nur als sperrig empfinde, und nicht recht weiß, was mir das Ganze sagen soll. Das ging mir schon bei Elfriede Jelinek so, mit der ich für mein Leben nicht warm werde - ich finde sie einfach nur furchtbar! (Ihre Texte, meine ich natürlich.)

Es fängt schon damit an, dass hier vieles unklar bleibt. Ist die "Bella" aus dem Prolog die damalige Magd Brynhild? Und was ist nur mit dieser Bella, die nun in den USA lebt? Ist sie verletzt, oder krank? Oder wahnsinnig? Der Prolog ist in dieser Hinsicht sehr schwammig.

Dann der Abschnitt über Brynhild. Hier konnte ich nur den Kopf schütteln. Der Inhalt hätte sich eigentlich in zwei Sätzen erzählen lassen, wird aber über Dutzende Seiten ausgewalzt : Magd hat Verhältnis mit dem Erben des Hofes. Magd wird schwanger. Die Autorin bedient sich hier merkwürdiger Sprachbilder, die ich nicht einordnen kann. Findet Brynhild das alles nun toll, oder nicht? Eine ganz, ganz merkwürdige Mischung von Angst und Schmerz liegt hier vor. Ich hätte eigentlich getippt, dass sie S/M-Anhängerin wird, nicht Serienmörderin. Denn das ist sie doch wohl, die Mörderin des Klappentextes...? Wie kommt es dazu?

Ich weiß einfach nicht recht. Ich würde das Buch wohl lesen, wenn ich es gewinnen sollte. Aber kaufen - nein, eher nicht.