Kleine Enttäuschung

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"Meine Männer" ist eine kurze Geschichte, die auf den wahren Ereignissen rund um die Serienmördern Belle Gunness / Brynhild Gunness basiert. Nach ihrer Auswanderung von Norwegen in die USA fängt die Protagonistin in den Staaten ein neues Leben an. Doch auch dort kann sie ihrer Vergangenheit nicht entkommen und es beginnt ein Rachefeldzug.

Der Schreibstil ist stellenweise sehr lyrisch, andererseits aber auch zusammenhangslos. Es wurde viel mit Stilmitteln gearbeitet, die aber teilweise überhaupt nicht zum Inhalt gepasst haben.

In dem Buch stehen nicht die Taten und Morde von Gunness im Vordergrund, sondern die Entwicklung ihres Wesens über ihre Lebenszeit hinweg. Die Autorin hat es meiner Meinung nach leider nicht geschafft, lebensverändernde Situationen zu schildern, die zu einer Veränderung in Brynhild's Leben geführt haben. Man konnte keine wirkliche Entwicklung ausmachen und am Ende hätte ich (bis auf ihre Vergangenheit) auch keinen Faktor nennen können, der so einschneidend in ihrem Leben war, dass sie so geworden ist, wie sie war.

Fazit: Mit einem teilweise sehr wirren Schreibstil hat die Autorin eine Geschichte über eine Serienmördern nacherzählt, die das Hauptaugenmerk nicht auf die Morde legt, sondern auf die Person, die diese Morde begeht. Wenn man eine solche "Character-Study" schon angeht, sollte man aber noch tiefer eindringen, sodass der Leser am Ende auch nachvollziehen kann, wie es zu all diesen Ereignissen kommen konnte.
Leider eine Enttäuschung!