Ich lese mit sehr großem Interesse Familiengeschichten zum Thema Flucht und Vertreibung. Sie zeigen uns, was Menschen alles erdulden müssen und können und zu welchem Preis. Und sie lehren uns, was häufig unbewusst in unserem Leben noch nachwirkt von dem, was unsere Vorfahren erlebt haben. Insofern spricht mich auch das Porträt von Bettina Flitner über ihre Mutter sehr an, in dem sich andeuten, dass der Mensch, der ihre Mutter war, erst zu dem wurde durch das, was sie erlebt hat, und das den anderen erst verständlich wird, wenn sie sich auf Spurensuche begeben, ohne zu wissen, was sie dabei entdecken werden.