Ein zutiefst berührendes Porträt einer Mutter-Tochter-Beziehung

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josephine5 Avatar

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Das schlichte, aber aussagekräftige Cover weckt bereits die Neugierde und vermittelt einen ersten, intensiven Eindruck. Es zeigt eine Mutter, die ihr Kind festhält, als würde sie es nie wieder loslassen wollen – eine Vermutung, die sich im Verlauf der Leseprobe als passend erweist.

Bettina Flitner erzählt in einer ruhigen und gefühlvollen Sprache von der komplexen Beziehung zu ihrer Mutter. Der Einstieg in die Geschichte ist sehr emotional: Die Beerdigung der Mutter dient als Anlass, die Familie wieder zusammenzubringen und die Charaktere auf den ersten Seiten einzuführen. Dieser autobiografische Roman berührt mich tief und wirft existentielle Fragen über Familie, Erinnerung und Identität auf.

Der Schreibstil ist beeindruckend: flüssig, angenehm zu lesen und schmerzhaft präzise. Die Autorin nimmt uns mit auf ihre Reise in die Vergangenheit und teilt ihre Erlebnisse und Kindheitserinnerungen auf eine sehr offene und intensive Weise. Man fühlt sich in die beschriebene Zeit zurückversetzt, was die Geschichte noch persönlicher macht.

Das Buch behandelt ein schweres Schicksal, das vom Freitod der Mutter überschattet wird. Man spürt die inneren Verletzungen, die Trauer und die Wut der Autorin. Die Leseprobe macht neugierig auf die Spurensuche, die Bettina Flitner unternimmt, um die ganze Geschichte ihrer Mutter kennenzulernen. Es ist ein fesselndes Buch, das viele Emotionen weckt und man einfach weiterlesen möchte.