Mysterium Familie
Die Erzählerin berichtet von drei Momenten des Innehaltens in ihrem Leben. Einer harmlos, der Besuch in der Heimatstadt anlässlich einer Lesung, denn sie ist ja prominent, eine Autorin. Doch die beiden anderen Anlässe für den jeweiligen Aufenthalt sind düster, verstörend: die Beerdigung der Mutter, freiwillig aus dem Leben geschieden. Und Jahre später, mehr oder weniger zur gleichen Jahreszeit, eine weitere Reise in die Heimat wegen der Bestattung der Schwester, gleichfalls Suizid.
Und der Kreis schließt sich, als zum Zeitpunkt des Lesungsbesuches zweimal ein Gruß aus der Vergangenheit die Autorin erreicht: ein Umschlag mit Fotografien, zwei Jahre vor dem Tod der Mutter von einer Fotografin von ihr aufgenommen. Ein offizieller Brief einer Bank, eine Mitteilung darüber, dass seit Jahrzehnten keine Kontobewegungen mehr stattgefunden haben.
Im frappierendem Kontrast zu diesen leichten Schauer erregenden Koinzidenzen steht die betont nüchterne, vollkommen unprätentiöse Sprache. Sie wirkt gleichsam als ein Schutzwall, als ein Sich-Wappnen vor der Konfrontation mit den Unbegreiflichkeiten des Familienschicksals, das aufzuklären sich dieses Buch zum Ziel gesetzt hat.
Und der Kreis schließt sich, als zum Zeitpunkt des Lesungsbesuches zweimal ein Gruß aus der Vergangenheit die Autorin erreicht: ein Umschlag mit Fotografien, zwei Jahre vor dem Tod der Mutter von einer Fotografin von ihr aufgenommen. Ein offizieller Brief einer Bank, eine Mitteilung darüber, dass seit Jahrzehnten keine Kontobewegungen mehr stattgefunden haben.
Im frappierendem Kontrast zu diesen leichten Schauer erregenden Koinzidenzen steht die betont nüchterne, vollkommen unprätentiöse Sprache. Sie wirkt gleichsam als ein Schutzwall, als ein Sich-Wappnen vor der Konfrontation mit den Unbegreiflichkeiten des Familienschicksals, das aufzuklären sich dieses Buch zum Ziel gesetzt hat.