Ahnen

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Eine Familiengeschichte, die bis ins Jahr 1884 zurückgeht. Damals gründete der Ururgroßvater der Autorin ein Sanatorium in Wölfesgrund, dem heutigen Polen. Dieses wurde weiterbetrieben bis die Familie aus ihrer Heimat vertrieben wurde. Gisela, die Mutter von Bettina Flitner, wurde in der alten Heimat wie eine Prinzessin behandelt, doch dann in Celle als Flüchtlingskind hatte das alles ein Ende. Die Ehe von Gisela war nicht glücklich, ihr Mann betrog sie und sie hatte immer wieder Affären. Sie litt unter Stimmungsschwankungen, einmal himmelhochjauchzend, dann wieder zu Tode betrübt. Mit 43 Jahren nahm sich sich dann das Leben. Aber der Suizid kam in dieser Familie immer wieder vor und genau 30 Jahre danach brachte sich auf die Schwester von Bettina um. Die Autorin möchte nun nach ihren Wurzeln suchen und beginnt in Polen die Vergangenheit aufzuarbeiten. Aufgrund von Fotos und Tagebuchaufzeichnungen ihrer Verwandten kann sie das Leben der Familie nachvollziehen und taucht in in eine ganz andere Vergangenheit nachvollziehen. Das Buch ist ohne viel Pathos geschrieben, wir lernen die Großeltern, Tanten und Bedienstete aus der vergangenen Zeit kennen, die veränderten politischen Verhältnisse und das Leben im vorigen Jahrhundert, wie die Familie die beiden Weltkriege überstand. Das Buch läßt sich überaus interessant lesen, die Sprache ist prägnant, manchmal etwas herb und ohne viel Emotionen. Ein Lebenslauf, der über 100 Jahre zurückgeht. Dies sind die Geschichte, die beim Leser lange hängenbleiben und nachwirken. Das Cover zeigt Mutter und Tochter, ich würde sagen, so Mitte der 60iger Jahre.