Auf Spurensuche!

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melissa_280105 Avatar

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Das Cover sowie die Gestaltung haben mir sehr gut gefallen und geben auch einen Hinweis auf die Geschichte. Das Thema ist von der Autorin sehr gut umgesetzt und man konnte das Buch in eins durchlesen.
In "Meine Mutter" geht die Emma-Fotografin Bettina Flitner in Form eines Familienromans, der teilweise aus der Ich-Perspektive geschrieben ist, dem Suizid ihrer Mutter nach und der damit verbundenen Geschichte ihrer Familie, in der es eine ganze Reihe von Suiziden gegeben hat. Im Hintergrund geht es um die Frage, ob der erste Suizid in dieser Familie vielleicht eine Tür geöffnet hat, Suizide als Konfliktlösungsmethode zu sehen. Flitner macht sich dafür auf eine persönliche Spurensuche. Er schaut dabei in die familiären und historischen Wurzeln. Die Reise führt sie ins heutige Polen, in jene Region, wo ihre Familie einst ein Sanatorium betrieb und wo Flucht und Verlust nach dem Zweiten Weltkrieg Spuren hinterlassen haben. Sie erzählt von einem sozialen Absturz und Wiederaufstieg. Flitner hat aus Tagebucheinträgen, Briefen und Erinnerungen ein Bild von familiären Brüchen gemacht, und zwar so, dass man auch die gesellschaftlichen Umstände erkennen kann. Dabei erzählt sie ganz nüchtern, auch über sich und ihren Umgang mit dieser Familiengeschichte.
Ich kann das Buch jedem empfehlen!