Bewegender Rückblick auf 150 Jahre Familiengeschichte
Sowohl die Beschreibung als auch die Leseprobe von Bettina Flitters 320 Seiten umfassenden und mit einem sympathischen Cover versehenen autobiografischem Familienroman "Meine Mutter" (ab dem 04. 09. 2025 unter der ISBN 78-3-462-00849-4 bei der Kiepenheuer & Witsch GmbH) weckten auf Anhieb mein Interesse und ich las das erfreulicherweise mit einem Lesebändchen ausgestattete Buch am Stück hintereinander innerhalb weniger Stunden aus.
Nach einer kurzen Vorbemerkung der Autorin zu seinem Entstehen geht es auch gleich richtig zur Sache: "Sie hat nie etwas getaugt!" sagte der Großvater zu ihr auf der Trauerfeier ihrer durch Suizid aus dem Leben geschiedenen Mutter - seiner Tochter.
In weitestgehend angenehm lesbaren Schreibstil erfahren wir die bis in die letzten beiden Jahrzehnte des vorvergangenen Jahrhunderts zurückreichende Familiengeschichte durch mehrere Generationen. Ich, die eigentlich fast immer ein fehlendes Personenverzeichnis reklamiert, kam hier überraschenderweise gut zurecht, lediglich die kettenrauchende Tante "Gerdel" ging mir irgendwie verloren.
1884 gründete Ururgroßvater Heinrich im Luftkurort Wolfsgrund am Fuße des Riesengebirges im ehemaligen Niederschlesien/Sudetenland, dem heute polnischen Międzygórze, ein Sanatorium für Innere und Nervenleiden.
Ausführlich werden - manchmal humorvoll, manchmal leicht zynisch - die Auswirkungen (oft dramatischer) privater und politischer Ereignisse auf die Familie geschildert, die dort bis zur Vertreibung 1946 lebt. Etliche komplizierte Familienbeziehungsprobleme und verschiedene Selbsttötungen schaffen eine überwiegend düstere, natürlich auch durch Krieg(sfolgen) geprägte Stimmung.
Im Mittelpunkt steht - auch später im Westen - die 1936 geborene Gi(se)la, die (künftige) Mutter der Autorin.
Die Lektüre berührte mich tief, man kennt das Ende und erlebt lesend ohne eingreifen zu können, das Herannahen desselben mit,
Etwas irritierte mich allerdings, was es denn nun mit dem aktuell aufgetauchten uralten kleinen Sparbuch, das wohl Mitauslöser der Recherchereise der Autorin nach Polen war, auf sich hat.
Gut herausgearbeitet fand ich die Rolle der Frauen im Laufe der Jahre.
Ich werde dieses Buch nach einer Weile erneut lesen - vielleicht dabei die Raucherin wiederfinden - und vermutlich auch das vorausgegangene Werk
https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1067953679
lesen.
Für dieses hier spreche ich gern eine Leseempfehlung aus!
Nach einer kurzen Vorbemerkung der Autorin zu seinem Entstehen geht es auch gleich richtig zur Sache: "Sie hat nie etwas getaugt!" sagte der Großvater zu ihr auf der Trauerfeier ihrer durch Suizid aus dem Leben geschiedenen Mutter - seiner Tochter.
In weitestgehend angenehm lesbaren Schreibstil erfahren wir die bis in die letzten beiden Jahrzehnte des vorvergangenen Jahrhunderts zurückreichende Familiengeschichte durch mehrere Generationen. Ich, die eigentlich fast immer ein fehlendes Personenverzeichnis reklamiert, kam hier überraschenderweise gut zurecht, lediglich die kettenrauchende Tante "Gerdel" ging mir irgendwie verloren.
1884 gründete Ururgroßvater Heinrich im Luftkurort Wolfsgrund am Fuße des Riesengebirges im ehemaligen Niederschlesien/Sudetenland, dem heute polnischen Międzygórze, ein Sanatorium für Innere und Nervenleiden.
Ausführlich werden - manchmal humorvoll, manchmal leicht zynisch - die Auswirkungen (oft dramatischer) privater und politischer Ereignisse auf die Familie geschildert, die dort bis zur Vertreibung 1946 lebt. Etliche komplizierte Familienbeziehungsprobleme und verschiedene Selbsttötungen schaffen eine überwiegend düstere, natürlich auch durch Krieg(sfolgen) geprägte Stimmung.
Im Mittelpunkt steht - auch später im Westen - die 1936 geborene Gi(se)la, die (künftige) Mutter der Autorin.
Die Lektüre berührte mich tief, man kennt das Ende und erlebt lesend ohne eingreifen zu können, das Herannahen desselben mit,
Etwas irritierte mich allerdings, was es denn nun mit dem aktuell aufgetauchten uralten kleinen Sparbuch, das wohl Mitauslöser der Recherchereise der Autorin nach Polen war, auf sich hat.
Gut herausgearbeitet fand ich die Rolle der Frauen im Laufe der Jahre.
Ich werde dieses Buch nach einer Weile erneut lesen - vielleicht dabei die Raucherin wiederfinden - und vermutlich auch das vorausgegangene Werk
https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1067953679
lesen.
Für dieses hier spreche ich gern eine Leseempfehlung aus!