Familien-Chronologie
"Meine Mutter" ist eine sehr persönliche Familien-Chronologie von Bettina Flitner. Leider bin ich mit der Geschichte überhaupt nicht warm geworden und die Vielzahl der Familienmitglieder erschwerte die Lektüre zusätzlich.
Der Roman kommt sehr sachlich daher, ist mehr eine Auflistung der Ereignisse, ein wertvolles Zeitzeugnis darüber, welche Auswirkungen der Krieg und die Zeit danach auf diese Familie hatten.
Interessant, wie die Nazi-Armbinden auf den alten Fotos retuschiert wurden, um die Zugehörigkeit zu vertuschen. Was macht das mit einer Familie?
Oder der Absatz über die vielen Abtreibungen, die nach dem Krieg im Sanatorium vorgenommen wurden, an all den vergewaltigten Frauen und der Umgang damit, ein riesiges Thema, hier in wenigen Sätzen abgehandelt.
In der zweiten Hälfte konzentriert sich Flitner auf ihre erwachsene Mutter. Die unglückliche, betrogene Ehefrau, die sich durch eigene Liebschaften am Ehemann rächt. Die Töchter, die sich für die Mutter verantwortlich fühlen. Eine tragische Mutterfigur, wie es viele in dieser Generation gibt, oder gab. Kriegstraumata, die weitergegeben wurden.
Ich finde das Buch macht einen Spagat zwischen Sachbuch und Roman, und wird damit beidem nicht ganz gerecht.
Der Roman kommt sehr sachlich daher, ist mehr eine Auflistung der Ereignisse, ein wertvolles Zeitzeugnis darüber, welche Auswirkungen der Krieg und die Zeit danach auf diese Familie hatten.
Interessant, wie die Nazi-Armbinden auf den alten Fotos retuschiert wurden, um die Zugehörigkeit zu vertuschen. Was macht das mit einer Familie?
Oder der Absatz über die vielen Abtreibungen, die nach dem Krieg im Sanatorium vorgenommen wurden, an all den vergewaltigten Frauen und der Umgang damit, ein riesiges Thema, hier in wenigen Sätzen abgehandelt.
In der zweiten Hälfte konzentriert sich Flitner auf ihre erwachsene Mutter. Die unglückliche, betrogene Ehefrau, die sich durch eigene Liebschaften am Ehemann rächt. Die Töchter, die sich für die Mutter verantwortlich fühlen. Eine tragische Mutterfigur, wie es viele in dieser Generation gibt, oder gab. Kriegstraumata, die weitergegeben wurden.
Ich finde das Buch macht einen Spagat zwischen Sachbuch und Roman, und wird damit beidem nicht ganz gerecht.