Familiendrama
Bettina Flitner, deren Buch „Meine Schwester“ mich sehr begeistert hat, legt mit ihrem neuen Buch „Meine Mutter“, welches seltsamerweise als Roman tituliert ist, nun nach was ihre Familiengeschichte angeht.
Um es gleich vorweg zu nehmen, die Mutter-Story hat mich dieses Mal nicht überzeugt.
Auch Flitners Mutter hat Selbstmord begangen, genau, wie ihre Schwester 33 Jahre später. Dass eine solche Tragödie traumatisiert und bewältigt werden will, steht außer Frage, aber wieviel davon taugt wirklich, um daraus Literatur zu machen?
Die Geschichte der Schwester war dicht, authentisch und beklemmend, weil Flitner ganz nah dran war, weil sie ihre Schwester besser kannte, als irgendjemand sonst. Genau das ist es, was bei der Mutter-Erzählung nicht der Fall ist. Ihre Story entwickelt sich aus Tagebüchern, Erinnerungen und Briefen der Rest-Familie, und beinhaltet offenbar auch eine gehörige Portion Fiktion, denn wer kann wissen, wie sich die kleine Gisela in ihrer Kriegs- Kindheit wirklich gefühlt und benommen hat?
So interessant das Setting der Kriegs-und Nachkriegszeit ist, so erschütternd die Serie der Selbstmorde in der Familie sind, irgendwie bleibt die Erzählung rudimentär und distanziert.
Was außerdem meines Erachtens nicht gut funktioniert, ist mal wieder das Hin -und Her - Gespringe in den Zeitebenen, wie wir es so oft in der zeitgenössischen Literatur erleben. Leider führt diese Paralellhandlung dazu, dass man sich auf keine der Ebenen wirklich einlassen, bzw.eintauchen kann.
Ich hatte mich sehr auf dieses Buch gefreut und bin ziemlich enttäuscht.
Wenn Bettina Flitner nun noch „Mein Vater“ hinterherschickt, bin ich draußen!
Um es gleich vorweg zu nehmen, die Mutter-Story hat mich dieses Mal nicht überzeugt.
Auch Flitners Mutter hat Selbstmord begangen, genau, wie ihre Schwester 33 Jahre später. Dass eine solche Tragödie traumatisiert und bewältigt werden will, steht außer Frage, aber wieviel davon taugt wirklich, um daraus Literatur zu machen?
Die Geschichte der Schwester war dicht, authentisch und beklemmend, weil Flitner ganz nah dran war, weil sie ihre Schwester besser kannte, als irgendjemand sonst. Genau das ist es, was bei der Mutter-Erzählung nicht der Fall ist. Ihre Story entwickelt sich aus Tagebüchern, Erinnerungen und Briefen der Rest-Familie, und beinhaltet offenbar auch eine gehörige Portion Fiktion, denn wer kann wissen, wie sich die kleine Gisela in ihrer Kriegs- Kindheit wirklich gefühlt und benommen hat?
So interessant das Setting der Kriegs-und Nachkriegszeit ist, so erschütternd die Serie der Selbstmorde in der Familie sind, irgendwie bleibt die Erzählung rudimentär und distanziert.
Was außerdem meines Erachtens nicht gut funktioniert, ist mal wieder das Hin -und Her - Gespringe in den Zeitebenen, wie wir es so oft in der zeitgenössischen Literatur erleben. Leider führt diese Paralellhandlung dazu, dass man sich auf keine der Ebenen wirklich einlassen, bzw.eintauchen kann.
Ich hatte mich sehr auf dieses Buch gefreut und bin ziemlich enttäuscht.
Wenn Bettina Flitner nun noch „Mein Vater“ hinterherschickt, bin ich draußen!